Sie sind winzig und lauern im Grünen – Zecken können Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Süd- und Teile Mitteldeutschlands gelten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts als Risikogebiet. Erfahren Sie hier, wie Sie sich vor einem Zeckenbiss schützen können und worauf Sie achten müssen, sollte eine Zecke zugebissen haben.
Zecken leben nicht nur im Wald: So schützen Sie sich
Die winzigen Blutsauger finden sich nicht nur in Wäldern. Sie lauern auch auf Wiesen in Parks, in Gärten und auf Grünflächen in der Stadt auf ihre Opfer. Die verbreitetste Zeckenart heißt Holzbock.
Der beste Schutz besteht aus langer Kleidung und festen Schuhe. So erschweren Sie den Beißern den Zugang zur nackten Haut. Tipp: Nach einem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich absuchen.
Zeckenbiss erkennen – Zecke entfernen
Zecken bevorzugen in der Regel weiche Haut und warme, feuchte Hautfalten. Unter den Achseln, in der Kniekehle, im Schritt. Haben Sie eine Zecke bei sich entdeckt, sollte das Tier sofort entfernt werden. Je länger es saugt, desto mehr Krankheitserreger können übertragen werden.
Um eine Infektion zu vermeiden, das Insekt mit einer Pinzette oder Zeckenzange möglichst nahe der Hautoberfläche packen und langsam, gerade aus der Haut ziehen – dabei nicht drehen! Im Anschluss Wunde desinfizieren und Einstichstelle mit einem Kugelschreiber umkreisen. So ist ein eventuell auftretender Infektionsring (Wanderröte) besser zuzuordnen – ein Hinweis für beginnende Borreliose. Bleiben Hautrötungen mehrere Tage bestehen, sollten Sie einen Hausarzt aufsuchen.
FSME und Borreliose verhindern
Es gibt eine Schutzimpfung gegen FSME, die verhindert, dass Viren eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute auslösen. Sie muss alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Nur etwa 0,1 bis 3,4 Prozent der Zecken trägt das FSME auslösende Virus in sich.
Haben Sie sich in einem vom Robert-Koch-Institut deklarierten FSME-Risikogebiet aufgehalten – dazu gehören Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen und der Südosten Thüringens – und wurden von einer Zecke gebissen, ist es ratsam, einen Hausarzt aufzusuchen.
Gegen Borreliose gibt es keinen Impfstoff. Es handelt sich um eine durch Bakterien (Borrelien) hervorgerufene Infektionskrankheit. Es können 24 Stunden vergehen, bis die Bakterien nach einem Biss übertragen werden. Daher ist es wichtig, die Zecke so früh wie möglich zu entfernen. Antibiotika können helfen, dass das Borreliose-Bakterium keinen Schaden im Körper anrichtet.
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