WLAN über Rundfunkfrequenzen – das heisst schnelles Internet über Funkfrequenzen im Bereich um die 600 bis 700 MHz, kurz und knackig WhiteFi genannt. Im Vergleich dazu benutzt das handelsübliche WLAN eine Frequenz von rund 2,4 GHz, hat aber dadurch eine wesentlich geringere Reichweite.
Nicht erst seit durch die Digitalisierung des Radios viele Frequenzen in vielen Ländern freigeworden sind und von den jeweiligen Regierungen auch freigegeben wurden, beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Möglichkeit, in Gebieten, in denen ein Breitband-Internet aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, über Funksignale doch eine schnelle Internetverbindung zu ermöglichen.
In Deutschland wurde hierfür das Mobilfunknetz genutzt, das in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde. So wurden auch ländliche Gebiete in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit halbwegs schnellen Internetverbindungen versorgt.
Was ist neu an WhiteFi?
Wissenschaftler von Microsoft und der Harvard-Universität haben nun in den USA ein Protokoll entwickelt, mit dessen Hilfe WLAN über Funkfrequenzen übertragen werden kann, aufgrund der niedrigen Frequenz mit Reichweiten bis zu 1,6 Kilometern vom Access-Point entfernt. Auf einem Testgelände in den USA soll das Verfahren in Kürze getestet werden.
P.S.:
1. Der Begriff WhiteFi setzt sich übrigens aus den Begriffen „White Room“ (bezeichnet freie Frequenzbereiche) und natürlich dem Kunstbegriff „WiFi“ (frei übersetzt: kabelloser Internetzugang, vgl. WLAN, also: wireless local area network = drahtloses lokales Funknetz) zusammen.
2. UHF steht für Ultra-Hoch-Frequenz und bezieht sich auf Frequenzen zwischen 0,3 GHz und 3 GHz.
3. Hier gibt es weitere Informationen über WLAN Router (extern).
Christoph
31. August 2009 at 20:04
Man sollte auch erwähnen, dass das Frequenzband momentan durch die professionelle Veranstaltungstechnik besetzt ist (Drahtlose Mikrofone, Walkie-Talkies, Filmsignale etc. pp.)
Was passiert mit diesen Anwendern?