Stanislaw Lem , der Altmeister der intelligenten Science Fiction, nimmt uns in unzähligen Werken mit auf eine Reise ins Unbekannte – nicht nur in unbekannte Welten, sondern in das Unbekannte in uns.
In „Solaris“ geht es um den Psychologen Kris Kelvin, der auf eine Raumstation, die um den noch weitestgehend unerforschten Planeten Solaris kreist, gerufen wird. Als er dort ankommt, empfängt ihn niemand. Nach einger Weile trifft er dann nur auf zwei verstörte Besatzungsmitglieder, die ihm von mysteriösen „Besuchern“ berichten, von denen sie sich verfolgt fühlen.
Schnell bekommt auch Kris solch einen Besuch. Und zwar von seiner Frau Hari, die sich vor zehn Jahren das Leben genommen hat. Sie wirkt unwahrscheinlich real, obwohl sie es gar nicht sein kann.
Kelvin wird klar, dass die „Besucher“ materialisierte Träume oder Erinnerungen sind, die sich den Menschen so zeigen wie diese sie haben wollen. Ist die Besatzung Teil eines Experimentes einer künstlichen Intelligenz auf Solaris geworden? Können sie sich dem zur Wehr setzen?
Dieses Buch hat nichts mit der von Hollywood geprägten Action-Science-Fiction zu tun. Hier geht es nicht um blutrünstige Metzeleien von klebrigen Monstern. Lem setzt viel mehr auf eine Psychologisierung seiner Charaktere und deren Zusammentreffen mit einer anderen Lebensform. Er baut erkenntnistheoretische Fragen in eine durch und durch spannende Geschichte ein.
Unbedingt lesen!
Bekannt wurde Solaris auch durch die Verfilmungen von Andrej Tarkowskij (1972) und Steven Soderbergh (2002) mit George Clooney.
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