Die Debatten werden schon seit Jahrhunderten geführt: Besitzen wir einen freien Willen oder nicht. Hume meinte wir seinen Determiniert aber das sei auch nicht schlimm für den freien Willen, Descartes sah das anders. Aber was sagt die moderne Neurophysiologie dazu.
Zunächst wird oft in der Neurobiologie der Fehler gemacht, dass unser Gehirn einfach als gegeben angenommen wird. Als Ursache für Hinrprozesse fällt den Feulletonisten gerade noch so unsere genetische Veranlagung ein. Fast alles was für unsere Entscheidungen relevant ist, ist jedoch auch durch Gesellschaft beeinflusst.
Dennoch bleiben einige knifflige Fragen bestehen. Der Neurophysiologe Benjamin Libet hat z.B. Experimente gemacht, bei denen er die Teilnehmer aufgefordert hat einen Knopf zu drücken. Dabei haben sie auf eine Uhr geschaut und sollten sich den Zeitpunkt merken, wann sie sich entschlossen haben den Knopf zu drücken. Bei dem Expiriment wurden die Gehirnströme gemessen. Nun konnte Libet anhand der Hirnströme eine charakteristische Hinraktivität 0,3 Sekunden vor dem Zeitpunkt der Bewegung messen. Es ist, als ob sich unser Körper bzw. unser Gehirn unabhängig von unserem Bewußtsein zu bestimmten Handlungen entscheidet und unserem Bewußtsein die Information dann nur noch mitteilt. Wir haben dann die Illusion uns bewußt entschieden zu haben.
Haynes hat nun die Versuchsergebnisse von Libet nochmal bestätigt und radikalisiert. Er konnte z.T. sogar 10 Sekunden bevor eine Entscheidung getroffen worden ist, die charakteristischen Hirnströme messen.
Dennoch ist dies alles kein Argument gegen Willensfreiheit. Zum einen können wir das Unbewußte als Teil unseres Willens deuten und zum anderen kommt es sowieso eher auf langfristige Entscheidugen an wie Lebensentscheidungen. Die Unbewußten Prozesse können dabei bewußt gemacht werden und in die Überlegungen eingebunden werden.