Wikileaks ist eine Non-Profit-Organisation im Bereich publizistischer Medien, die für das Grundrecht auf eigene Meinung eintritt und weltweit Fälle von Korruption, Machtmissbrauch und anderen geheimen Machenschaften von Institutionen und Regierungen aufdeckt.
Wikileaks veröffentlicht geheime Dokumente im Internet, die eigentlich nicht für ein breites Publikum gedacht waren. Aktuellster Coup: Die Irak War Diaries. Über 390.000 originale Dokumente berichten vom Irak Krieg, vom Beginn 2004 bis ins Jahr 2009. Seit dem 22. Oktober sind diese bedeutungsträchtigen Dokumente online, die u.a. beweisen, dass unter den 109.000 Opfern des Krieges über 66.000 Zivilisten waren.
Einer der ersten Fälle, die Wikileaks an die Öffentlichkeit brachte, war die Korruptionsaffäre der Eliten in Kenya. Originale Dokumente wiesen nach, dass Kenyas Ex-Präsident und seine Führungsriege Gelder veruntreuten. Da die Medien in Kenya unter dem ständigen Druck der Regierung zu leiden hatten und noch haben, sahen es die Gründer von Wikileaks als ihre Aufgabe an, diese Dokumente zu publizieren.
Wer steht hinter Wikileaks?
Viele Freiwillige aus aller Welt unterstützen Wikileaks, indem sie spenden, Informationen überbringen oder Artikel verfassen und das alles anonym! Auch die akkreditierten Journalisten, die ehrenamtlich für Wikileaks arbeiten, verbergen ihre Identität. Nur Julian Assange, der offizielle Kopf der Organisation, stellt sich den Kritikern, die dem Portal mangelnde Transparenz vorwerfen. Auch glauben viele, dass Wikileaks leicht zu manipulieren sei und schwerlich echte von unechten Dokumenten unterscheiden könne.
Faktisch hat Wikileaks aber bisher alle Angriffe abwehren können und auch vor Gericht stets Recht erhalten. Sie berufen sich auf die Declaration of Human Rights, in der festgeschrieben ist, dass ein jeder das Recht darauf hat, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch öffentlich kundzutun.
Wie funktioniert Wikileaks?
Ein Jeder kann Wikileaks online über eine sogenannte Drop Box anonym Dokumente zukommen lassen. Akkreditierte Journalisten prüfen diese anschließend auf ihre Relevanz für die breite Öffentlichkeit, auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Echtheit. Fällt diese Prüfung positiv aus, werden die Dokumente online veröffentlicht, zusammen mit von den Autoren verfassten Kommentaren und Stellungnahmen. So ist es einem jeden Nutzer möglich, selbst die Informationen zu prüfen und die Wahrheit herauszufinden. Auf diese Weise will Wikileaks die Transparenz innerhalb der Gesellschaft fördern und die Demokratie stärken. Das Handeln von Regierungen und anderen Institutionen soll öffentlich hinterfragt werden, der Journalismus soll mehr Selbständigkeit erlangen.
Für den Einsatz im Bereich der menschlichen Grundrechte und die publizistischen Leistungen erhielt Wikileaks 2008 den „Economist Index on Censorship Freedom of Expression Award“ und 2009 den „Amnesty International Human Rights Reporting Award“ im Bereich New Media.
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Blog Berlin
23. März 2011 at 18:53
Es ist schon befremdlich still geworden um Wikileaks und Julian Assange. Könnte natürlich auch sein, dass da im Hintergrund einge Deals abgelaufen sind. Geld, Straffreiheit bei der Vergewaltigungsgeschichte, einen gewissen Status, wie ihn nur Staaten verleihen können, wer weiss? Jedenfalls fällt auf, dass nach dem anfänglichen weltweiten Hype, der seinesgleichen suchte, mittlerweile gegen Null tendiert. Grüße aus Berlin