Kautschuk ist das Ausgangsmaterial der Gummi-Produktion. Man gewinnt ihn aus dem Pflanzensaft des Kautschukbaums. Aber schon seit dem zweiten Weltkrieg werden auch synthetische Kautschuksorten hergestellt, die heute 60% des Marktes abdecken.
Wie gewinnt man Kautschuk?
Wie man Naturkautschuk, also den ursprünglichen Kautschuk gewinnt, hat eine lange Tradition. Bereits die Mayas sollen den Pflanzensaft, auch als Latex bekannt, der Kautschukbäume aufgefangen und weiterverarbeitet haben. Dazu werden schmale schräge Schnitte in die Rinde des Baumes gemacht, aus denen der Saft fließt und in einem Gefäß aufgefangen wird. Diesem Verfahren hat der Kautschuk auch seinen Namen zu verdenken. Da das Latex in dicken, perlenförmigen Tropfen aus der Rinde hervor quillt, gab man ihm den Namen „Baumträne“ (indian. Cao= Baum, Ochu = Träne). Mit dem ersten Schnitt fängt man weit oben am Baumstamm an. Dem folgen weitere Schnitte Richtung Wurzel in Abständen von ca. 1/2mm.
Naturkautschuk und synthetische Kautschukgewinnung
Da diese Form der Kautschukbeschaffung sehr mühselig ist und nicht reichen würde, um den Weltmarkt mit dem elastischen Material zu beliefern, erfand man, auch durch den Abschnitt vom Kautschukmarkt während der beiden Weltkriege, in Deutschland die synthetische Kautschukbeschaffung auf der Basis von Dimethyl-Butadien. Heute wird Kautschuk hauptsächlich durch Polymerisation gewonnen. Dafür werden meist Styrol und 1,3 Butadien verwendet, während die Verkettungen aus Kohlenwasserstoff und Silikonen bestehen können.
Naturkautschuk auf Pflanzenbasis kommt jedoch auch weiterhin, im gängigen Verfahren von Bauern und brasilianischen Ureinwohnern gesammelt, zum Einsatz, beispielsweise in Bioprodukten wie Natursauger für Babys, aber auch in Kondomen und Regenbekleidung. Durch den Konsum von Naturkautschuk wird außerdem neben dem ökologischen Aspekt die Existenz der Regenwaldbewohner gesichert.