Die Informationstechnologie hat in den letzten zehn Jahren einen mächtigen Satz nach vorne gemacht. Nicht nur Computer, Handys und Konsolen haben sich rasant entwickelt: Auch in Sachen Druckertechnologie verwenden wir heute andere Geräte als noch zur Jahrtausendwende.
Das beste Beispiel bietet der Laserdrucker: Dieser stellte früher eine ziemlich teure Anschaffung dar, heutzutage sind die Geräte im Ganzen preiswerter als ihre Tintenstrahl-Kollegen, was unter anderem am niedrigen Toner-Verbrauch und den gesenkten Preisen liegt.
Doch wie funktioniert ein Laserdrucker eigentlich?
Zentrales Stück eines Laserdruckers ist die sogenannte Bildtrommel. Deren Oberfläche wird durch Stromzufuhr elektrisch aufgeladen. Dann werden durch einen Lichtstrahl (der namensgebende Laser wird über einen Spiegel reflektiert und kann so in Rastern über die Trommeloberfläche geführt werden) bestimmte Bereiche der Ladung wieder gelöscht. Das sind die Stellen, die auf dem Papier weiß bleiben sollen.
Jetzt wird per Walze ein Toner aufgetragen, der selbst magnetisch reagiert (1-Komponenten-Toner) bzw Eisenpartikel enthält (2-Komponenten-Toner). Der Toner haftet genau auf den Stellen, die noch Ladung tragen, weil er elektrostatisch gegensätzlich zur Ladung auf der Trommel aufgeladen wurde.
Schließlich dreht sich die Walze weiter und kommt zum Papier. Hinter diesem wird eine starke Ladung angebracht, die der des Toners entgegengesetzt ist, so dass dieser elektrisch „gezogen“ auf das Papier überspringt und dort haften bleibt.
Im letzten Schritt wird das Papier durch zwei Heißwalzen geführt, die den Toner ins Papier pressen und mit Hitze fixieren. So gelangt das digitale Bild aus dem Rechner, in „Laser an/Laser aus“- Informationen codiert, schließlich auf das gedruckte Papier.
Wenn ihr das nächste Mal euren Hewlett-Packard oder Xerox anschmeißt, dann habt ein bisschen Ehrfurcht – Die Dinger sind technische Wunderwerke! Wenn ich dazu komme, schreibe ich bald noch etwas zum Farblaserdruck.
Maria
30. Mai 2008 at 15:47
Ist mal gut zu wissen, aber eigentlich will ich nur drucken und muss nicht die technischen hintergründe kennen.
rasmus
19. Juni 2008 at 15:23
gibt es nicht auch noch eine andere Variante?
soweit ich weiß, werden an den Stellen, die der Laser neutralisiert hat kleine Tonerteilchen aufgetragen, da diese auch – wie die Ladungen auf der Trommel – negativ sind und sich super in die nun freien Lücken setzen.
Also neutralisiert der Laser die Stellen wo endgueltig Farbe sein soll.