Portalkräne fallen ins Auge: Sie sorgen in Häfen und Güterbahnhöfen für Umschlag, sind in Montagehallen und auf Lagerplätzen im Einsatz. Wie ist ein Portalkran aufgebaut, von wo aus wir er bedient? Lesen Sie hier, wie der Portalkran funktioniert.
Als Beispiel soll ein Portalkran im kombinierten Straße-Schiene-Verkehr dienen. Mit diesem Kran werden Container vom Lkw auf die Bahn geladen. Eine technische Herausforderung ist die Versorgung der Anlage mit Strom. Denn nicht nur das Hebezeug ist flexibel im Einsatz, auch der gesamte Kran bewegt sich hin und her. Einen Überblick über flexible Energiezuführungen und Federkabeltrommeln finden Sie zum Beispiel bei Transprotec.
- Der Portalkran überspannt die gesamte Anlage aus Schienen und Straßen, einschließlich Abstellspuren. Dort fahren Lkw und Güterzüge zum Be- und Entladen vor
- Der Kran fährt auf Schienen hin und her, die wiederum parallel zur den Bahngleisen und den Lkw-Spuren verlaufen
- Das Hebezeug, mit dem die Container vom Lkw auf den Zug gehoben werden (und umgekehrt), hängt an einer Laufkatze
- Die Laufkatze kann sich seitlich bewegen und rotieren
- Unterhalb der Laufkatze befindet sich die Kranführerkabine, von der aus der Kran gesteuert wird
- Die Container oder anderen Lasten werden mit einem Hubwerk angehoben, das wiederum von einem eigenen Motor angetrieben wird
- Die Stromzuführung erfolgt über eine Motor- oder Federleitungstrommel, eine Schleifleitung, eine Schleppkabelanlage oder über Schleifkontakte am Boden
Federleitungstrommeln und elektrische Welle
Neben der Stromzuführung über Motor- oder Federkabeltrommeln ist die Beweglichkeit auch für den Antrieb eine Herausforderung: Die beiden Seiten des Portalkrans müssen sich gleichförmig bewegen, sonst würden die Räder verkanten. Dies wird durch eine sogenannte elektrische Welle erreicht.
Die Hubleistung der Portalkräne ist sehr groß, denn durch die Anordnung des Hubwerks innerhalb des Portalkrans ist kein Gegengewicht nötig, die Stützen werden gleichmäßig senkrecht belastet. Anders sieht es aus, wenn beispielsweise in einer Hafenanlage der Portalkran über die Kaimauer hinausragt. Dann muss die zum Wasser gelegene Stütze die Hauptlast tragen.
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