Er war eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte und eines ihrer wenigen Universalgenies. Noch heute fasziniert Leonardo da Vinci nicht nur durch die Zeugnisse seiner Kunst, sondern auch durch seine visionären technischen Überlegungen und Entwürfe. Neben dem Buchdruck und der Entdeckung Amerikas war es auch sein Wirken, welches für den Übergang des Mittelalters in die Neuzeit steht.
Das größte Genie der italienischen Renaissance
Im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderten wirkte in Italien eine große Zahl bedeutender Wissenschaftler und Künstler. Doch die Namen von Michelangelo und Galileo Galilei werden überstrahlt von Leonardo da Vinci. Dieser kam am 15. April 1452 in Anchiano zur Welt. Einer bürgerlichen Familie entstammend ging Leonardo da Vinci ab seinem achtzehnten Lebensjahr beim Künstler Verrocchio in die Lehre und arbeitete dort weiter bis 1477. Zu den frühen dort entstandenen Werken zählen die Arnolandschaft (1473) und die Madonna mit Nelke (1475). Zeitweilig arbeitete er für die Familie der Medici, ehe er 1481 Anstellung bei der Familie der Sforzas in Mailand fand.
Die großen Werke eines Künstlers und Visionärs
Das wohl bedeutendste von Leonardo da Vinci geschaffene Kunstwerk ist die heute im Museum des Louvre befindliche Mona Lisa. Ihr Lächeln schafft es immer wieder, Generation um Generation in ihren magischen Bann zu ziehen. Zu den Ikonen der Kunstgeschichte zählt außerdem die Proportionsstudie da Vincis aus dem Jahre 1492 mit dem Titel „Der vitruvianische Mensch“. Doch auch jenseits der Kunst hat Leonardo da Vinci bedeutende Zeugnisse seines Schaffens hinterlassen, denn seine anatomischen Studien wiesen nicht zuletzt auch einen medizinischen Hintergrund auf. Außerdem beschäftigte sich Leonardo da Vinci eingehend mit verschiedensten Formen der Technik. So existieren von ihm erarbeitete Konstruktionspläne für einen Helikopter. Auch an der Weiterentwicklung der Zahnradtechnik hatte da Vinci entscheidenden Anteil.
Wer wenig denkt, irrt viel
Eine weitere faszinierende Seite der Persönlichkeit von Leonardo da Vinci war, dass er es vermochte, komplexe Themen auf einen einfachen sprachlichen Nenner zu bringen. So werden ihm eine Reihe von Aphorismen zugeschrieben wie etwa, dass ein armseliger Schüler sei, wer seinen Lehrer nicht übertreffe. Seine letzten Jahre verbrachte da Vinci in Frankreich, wo er schließlich 1519 auf Schloss Clos Lucé auch starb.
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