Es ist grotesk: Rein wirtschaftlich führt die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten dazu, dass die deutsche Wirtschaft leidet. Wie das? Die Lebensmittelproduzenten für ökologischen Anbau können den Bedarf an Biolebensmitteln nicht decken, deswegen müssen mehr und mehr Biolebensmittel aus dem Ausland importiert werden, was wiederum dazu führt, dass höhere Emissionen durch zunehmende Transporte entstehen.
Deutschland ist der wichtigste Markt für ökologische Lebensmittel in Europa. 30 Prozent des europäischen Ökokonsums findet in Deutschland statt, doch lediglich auf 6,3 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland, wird ökologischer Anbau betrieben.
Unzureichende Fördermaßnahmen?
Die Oppositionspartei Bündnis 90 – Die Grünen, sieht das Problem – wen wird es wundern – in schwarz-gelber Agrarpolitik. Höhere Fördergelder müssten fließen, um den ökologischen Anbau lukrativer zu machen. Doch kann das Sinn der Sache sein, dass ein Wirtschaftszweig, dessen Nachfrage höher ist als die Produktionskapazitäten, subventioniert wird?
Viele meinen ja, denn zahlreiche Länder haben bewiesen, dass umfangreiche Fördermaßnahmen der Ökobranche den nötigen Aufschwung geben, um gewinnbringend produzieren zu können. Gut für die Arbeitsmarktentwicklung ist es ohnehin, denn im Ökobereich bieten sich weit mehr Arbeitsplätze, als beim konventionellen Anbau. Schlussendlich liegt es am Verbraucher. Ob nun durch Subventionen aus Steuergeldern oder durch den Kauf von Lebensmitteln aus heimischer Produktion.
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