Grundsätzlich schwitzt der Mensch um überflüssige Temperatur von Innen oder Außen abzuführen und die innere Körpertemperatur konstant zwischen 36 und 37 Grad einzupendeln.
Das Schwitzen ist eine Schutzfunktion des Körpers um einer Überhitzung des Körpers bei Sport, Krankheit oder heißen Temperaturen entgegen zu wirken. Überschreitet der Körper die Idealtemperatur fängt er an zu schwitzen. Durch das Verdunsten des Schweißes auf der Haut wird durch den Energieaustausch ein kühlender Effekt hervorgerufen.
Warum schwitzt man permanent?
Seit seiner Geburt hat jeder Mensch 2 – 4 Millionen Schweißdrüsen, um den physiologisch wichtigen Prozess des Schwitzens (Diaphorese) zu gewährleisten. Ohne es überhaupt zu merken ist man permanent am Schwitzen. Denn solange die Verdunstung mit der ausgetretenen Menge an Sekret übereinstimmt gibt es keinen Überschuss und auch keinen Schweißfilm auf der Haut.
Durch das Schwitzen soll die Haut geschmeidig gehalten werden. Ist dieses System gestört führt dies zu einer rissigen, trockenen und gereizten Hautoberfläche.
Angstschweiß- warum schwitzt man, wenn man Angst hat?
In aufregenden Situationen übernimmt das Nervensystem die Kontrolle über den Körper. Durch den Ausstoß von Cortison steigt der Blutzuckerspiegel und ein Adrenalinschub sorgt für einen erhöhten Herzschlag. Dadurch wird mehr Blut durch die Adern gepumpt und der Atem wird schneller, um die Sauerstoffversorgung des Blutes zu bewerkstelligen.
Als der Mensch noch wilde Tiere jagte war dieser Mechanismus überlebenswichtig, da er den Körper hell wach machte und man sich in Bruchteilen einer Sekunde zum Angreifen oder Wegrennen entscheiden konnte.
Wegen des erhöhten Adrenalingehaltes im Blut wird die Haut schlechter durchblutet, bleich und fühlt sich kalt an. Der typische Angstschweiß steht einem auf der Stirn, da Schweißtropfen auf der kühlen Haut schlechter verdunsten können. Auch für den berühmten kalten Schauer, der durch viele kleine Schweißperlen ausgelöst wird, die den Rücken hinunter rinnen, ist die kalte Hautoberfläche nun verantwortlich.
Auch wenn wir in Situationen wie dem wichtigen Jobinterview, einem Vortrag oder beim ersten Date auf keinen Fall schweißige Hände haben wollen, können wir gegen diese automatische Reaktion des Körpers nicht viel ausrichten.
Neben der Abkühlung ist Schweiß auch für den Transport von Pheromonen und dem individuellen Körpergeruch verantwortlich. Ob man jemanden ´gut riechen´ kann hängt nämlich immer von den Geruchsstoffen ab, die sich im Schweiß befinden.