So manch einer mag Neugeborene beneiden. Durchschnittlich 16 Stunden schlafen die jüngsten Erdenbewohner am Tag. Für Erwachsenen ist eine solche Zeit nicht realisierbar und auch gar nicht notwendig. Dennoch sollten die anzustrebenden sieben Stunden erholsam sein. Doch nicht selten ist der Schlaf nur unzureichend.
Schlaf ist laut Definition ein lebensnotwendiger, aktiver Prozess in dem wichtige Stoffwechselreaktionen in den verschiedenen Organen ablaufen. Zudem dient er der Regeneration und gibt dem Gehirn die Möglichkeit, neue Eindrücke und Informationen über Nacht zu verarbeiten.
Jedoch sind Störungen des physiologischen Schlafverhaltens nicht selten. Glaubt man Schätzungen, so liegt der Anteil der an einer chronischen Insomnie leidenden Menschen bei 10-15 Prozent. Bei einem Drittel der Bevölkerung treten vorübergehende Schlafstörungen auf.
Leistungsabfall und eine Erniedrigung der Lebensqualität sind die Folgen, beim chronischen Verlauf erhöht sich zudem das Risiko für verschiedene Erkrankungen, wie beispielsweise Bluthochdruck.
Wie begegnet man nun diesem Problem am besten? Zuerst sollte man für sich klären, ob die so genannte Schlafhygiene ausreichend eingehalten wird. Förderlich für den erholsamen Schlaf ist neben einem geregelten Schlafrhythmus auch das Schlafen in kalten, dunklen und leisen Räumen. Zudem sollte man anstrengende geistige und körperliche Tätigkeiten vor dem zu Bett gehen vermeiden, wie auch das Trinken von koffein- und alkoholhaltigen Getränken.
Sollte eine Änderung der Schlafhygiene keine Besserung verschaffen, so gibt es verschiedene medikamentöse Möglichkeiten, dem Problem zu begegnen.
Pflanzliche Präparate, zum Beispiel solche, die Baldrian enthalten, eignen sich besonders für vorübergehende Schlafstörungen, wobei hier auf eine ausreichende Dosierung geachtet werden muss (300 – 600mg sind empfehlenswert).
Weiterhin sind Benzodiazepine Mittel der Wahl, aufgrund von Nebenwirkungen wie „Hang-Over“ und „Rebound“ aber nicht für jeden empfehlenswert. Als gute Alternative seien an dieser Stelle die so genannten „Non- Benzos“ genannt, wie Zolpidem oder Zaleplon, die zwar wirken wie Benzodiazepine, die oben genannten Nebenwirkungen aber nicht besitzen.
Freiverkäuflich erhältlich sind alte Antihistaminika, wie das Diphenhydramin. Man sollte bei Einnahme dieser Arzneimittel allerdings auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, da sie die Fahrtauglichkeit empfindlich herabsetzen.
Allen, die heute Nacht nicht einschlafen können, sei zum Schluss noch die Webseite „Bedtime Tunes“ ans Herz gelegt. Hier findet sich eine Auswahl von Liedern, die das Einschlafen hoffentlich erleichtern werden.