Obwohl der Bio-Trend ungebrochen anhält, gibt es immer noch viele Verbraucher, die nicht ganz so genau wissen, warum Bio-Lebensmittel gesünder sein sollen als konventionelle Lebensmittel.
Wer behauptet, Bio-Lebensmittel hätten keinen nachweislichen Vorteil gegenüber konventionell erzeugten Lebensmitteln, der irrt sich gewaltig.
Fakt ist:
– Bio-Lebensmittel enthalten ebenso viel oder sogar mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Lebensmittel aus herkömmlichen Anbau
– Bio-Lebensmittel enthalten deutlich weniger wertmindernde Stoffe wie Pestizidspuren oder Nitrat
– Bio-Lebensmittel haben eine höhere Nährstoffdichte
– Bio-Lebensmittel haben ein geringeres Allergiepotential
– ökologische Landwirtschaft ist deutlich umweltfreundlicher und tiergerechter als konventionelle Landwirtschaft
Verschiedene Studien (als Beispiel seien genannt Alföldi/ Bickel/ Weibel http://www.orgprints.org/1895/; Woese, K. et al. (1997): A Comparison of Organically and Conventionally Grown Foods – Results of a Review of the Relevant Literature. Journal of the Science of Food and Agriculture 74, 3/1997, S. 281-293) haben ergeben, dass Lebensmittel aus Bio-Anbau einen mindestens so hohen, oft sogar deutlich höheren Wert an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten wie konventionelle Lebensmittel.
Anhand der Studienergebnisse wird ebenfalls klar, dass Qualitätstests wie Fütterungs-, Futterwahl- oder Sensorikuntersuchungen ebenfalls entweder keine oder Unterschiede zugunsten der Bio-Lebensmittel aufweisen.
Da in der ökologischen Landwirtschaft auf leicht lösliche mineralische Düngemittel verzichtet wird, weisen die Lebensmittel aus Bio-Anbau einen geringeren Wassergehalt und damit eine höhere Nährstoffdichte auf.
Bio-Lebensmittel weisen höhere Werte an sekundären Pflanzeninhaltstoffen auf. Ursachen hierfür liegen in der niedrigeren Stickstoffdüngung und im Verbot des Einsatzes von chemisch-synthetischen Pestiziden im Bio-Anbau. Niedrigere Stickstoffdüngung bedingt eine längere Ausreifung der Pflanzen, wodurch höhere Gehalte an sekundären Pflanzenstoffen gebildet werden. Werden keine Pestizide eingesetzt, bilden die Pflanzen höhere Mengen an eigenen Abwehrstoffen, die ebenfalls zu den sekundären Inhaltsstoffen zählen. Sekundäre Inhaltsstoffe haben gesundheitsförderliche Wirkungen und können z.B. vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen (Tauscher, B. et al. (2003): Bewertung von Lebensmitteln verschiedener Produktionsverfahren – Statusbericht 2003. Senat der Bundesforschungsanstalten).
89 Prozent des konventionellen Obstes und 81 Prozent des konventionellen Gemüses sind pestizidbelastet, während es bei Öko-Obst nur 12 Prozent und bei Öko-Gemüse 27 Prozent der untersuchten Proben sind (http://www.untersuchungsaemter-bw.de/pdf/oekomonitoring2004.pdf; http://www.untersuchungsaemter-bw.de/pdf/oekomonitoring2003.pdf ).
Bio-Lebensmittel haben ein deutlich geringeres Allergiepotential, denn alle Zusatzstoffe, von denen bekannt ist, dass sie Pseudoallergien auslösen können, dürfen in ihnen nicht verwendet werden.
Auch die Psychologie spielt eine Rolle. Die Tatsache, dass die gekauften Lebensmittel umwelt-, tier- und ressourcenbewusst erzeugt wurden, führt beim Verbraucher zu einem erhöhten Wohlbefinden, was wiederum die Gesundheit positiv beeinflusst.
Alles in allem mehr als genug Gründe, auf Bio zurück zu greifen.