Den ständig steigenden Kosten für die Energiewende will der Bund jetzt mit einer drastischen Kürzung der Solarförderung begegnen. Damit sinkt auch die Rendite für kleine Anlagen auf Eigenheimen. Die Preisentwicklung und der Wirkungsgrad von Solaranlagen sind aber andererseits so weit fortgeschritten, dass sich eine Anschaffung für Privatleute dennoch lohnen kann.
Welche Änderungen stehen an?
Um die Kosten für den Strom nicht weiter ansteigen zu lassen, hatte die Bundesregierung beschlossen, dass alle neuen Solaranlagen künftig mit 20 Prozent weniger an Förderung auskommen müssten. Private Dachanlagen sollten in der Zukunft nur noch 19,5 Cent pro Kilowattstunde bekommen. Zudem sollten bei Kleinanlagen nur noch 80 Prozent des Stroms zu garantierten Preisen abgenommen und der Rest muss selbst verbraucht bzw. zu normalen Strompreisen verkauft werden. Diese Änderungen sollten nach Plänen der Bundesregierung schon ab dem 1. April 2012 in Kraft treten, der Bundesrat stoppte diese Pläne allerdings. Seit 2013 versucht nun Bundesumweltminister Altmaier die sogenannte Strompreisbremse durchzusetzen und will dies vor allem auf Kosten der Solarbranche tun. Die Opposition und die Solarbranche stehen diesen Kürzungen skeptisch gegenüber und fordern dagegen die von der EEG-Umlage ausgenommenen Industrien stärker zu belasten.
Privatleute setzen auf Eigenversorgung
Auch wenn aktuell noch nicht ganz klar ist, wie sich die EEG-Umlage entwickeln wird. Kürzungen für die mittlerweile rentablen Solaranlagen sind so gut wie sicher. Wer schnell ist, kann mit garantierten Abnahmepreisen über 20 Jahre rechnen, aber auch so lohnt sich die Investition aufgrund der stark gestiegenen Wirkungsgrade und der gesunkenen Preise für Privatleute. Immer wichtiger wird bei der Stromproduktion auf dem Dach die Eigenversorgung. Die stark gestiegenen Strompreise machen die Nutzung des eigenen Stroms immer rentabler. Dies ist eine Alternative, wenn man den Strom nicht ins Stromnetz einspeisen will. Ein Wechselrichter und ein Stromspeicher sind dabei unerlässlich, um die tagsüber produzierte Sonnenenergie speichern und für die Eigenversorgung nutzen zu können – mehr hierzu erfahren Sie zum Beispiel bei Thomas Lloyd.
Lohnt sich eine Solaranlage noch?
Ob sich eine Solaranlage auch nach der anstehenden Kürzung der Förderung noch lohnt, hängt von der persönlichen Situation der Eigentümer ab. Je nachdem, ob sie einen Kredit aufnehmen müssen oder das Geld zur Verfügung haben und wie lange sie in dem Haus leben, lohnt sich die Anschaffung. Die Nutzung des Stroms für den Eigenbedarf wird dabei in jedem Fall immer wichtiger. Wie sich die Preisentwicklung für Solaranlagen entwickelt, bleibt dagegen unklar.
Image: LianeM – Fotolia
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