Es ist eine bekannte urbane Legende, dass die Fingernägel und Haare nach dem Tod noch weiterwachsen, aber stimmt das wirklich oder handelt es sich dabei um nichts als Aberglaube?
Die Vorstellung ist schon unheimlich, dass bestimmte Zellen im Körper nicht sterben sondern sich weiter vermehren und wachsen, dass die Haare wachsen, die Fingernägel, lange nachdem man begraben wurde, diese Idee würde lange Zeit die Gerüchte über Vampire und Zombies nähren.
Wachsende Nägel sind eine Illusion
Tatsächlich ist es nicht mehr als eine Vorstellung, denn wenn der Körper stirbt, dann sterben auch alle Zellen und nichts wächst mehr weiter. Aber die Beobachtungen, dass Nägel und Haare länger erscheinen kommt nicht von irgendwo her, sondern genau die hat ihre Gründe.
Wenn ein Mensch stirbt, dehydriert er und dadurch zieht sich alles zusammen, immerhin besteht der menschliche Körper aus ca. 60% Wasser, wenn das alles verdunstet ist, schrumpft quasi der gesamte Körper, die Haut zieht sich zurück und Haare und Nägel erscheinen länger, als vorher.
Da dieses Phänomen bereits kurz nach dem Tod eintritt, ist es bei offenen Särgen auch üblich, dass Beerdigungsinstitute die Gesichter und Hände der Leichen mit Feuchtigkeitscreme eincremen, damit es nicht zu extrem für die Verbliebenen bei der Beerdigung erscheint.
Nägel wachsen unterschiedlich schnell
Interessanterweise wachsen Nägel verschiedener Finger in unterschiedlicher Geschwindigkeit, da die Geschwindigkeit mit der Länge des Fingerknochens zusammen hängt, weshalb der kleine Fingernagel am langsamsten wächst. Auch wachsen die Nägel an der dominanten Hand – also der, die häufiger genutzt wird – schneller als die der anderen Hand.
Fußnägel wachsen außerdem langsamer als Fingernägel, was man sicher auch schon so beobachtet hat.
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