Die Deutschen werden immer älter. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Renten- oder Gesundheitssystem – auch Unternehmen sehen sich immer stärker mit dem Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften konfrontiert. Die TNS Infratest-Studie 2015 hat gezeigt, dass Weiterbildungen für Firmen zwingend notwendig sind, um vorhandenes Wissen nicht zu verlieren.
Immer mehr Rentner
Die Alterspyramide stellt den Bevölkerungsaufbau in Deutschland dar. Sie zeigt deutlich, dass es immer weniger junge Menschen gibt, die den Anforderungen der älteren Generationen gerecht werden und diese zum Beispiel in Bezug auf den Generationenvertrag entsprechend unterstützen können. Zwar gibt es einen großen Anteil der Arbeitsfähigen im Alter von 40 bis 55 Jahre – in absehbarer Zeit verabschieden sich diese Erwerbstätigen aber in die Rente. Zurück bleiben Unternehmen, die wichtiges Wissen verlieren.
Wissenstransfer unbedingt erforderlich
Im Personalbereich deutscher Firmen muss also ein Umdenken stattfinden. Damit Kenntnisse und Fähigkeiten mit Beendigung der Berufstätigkeit nicht einfach abhandenkommen, sollen Weiterbildungen einen wesentlicher Bestandteil der Personalstrategie sein. Personalberater wie Schultz & Partner und HR-Verantwortliche von Unternehmen haben erkannt, dass ein Wissenstransfer von Alt nach Jung oftmals unerlässlich ist, um die Unternehmensstrategie effektiv weiter verfolgen zu können. Auch berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen für jüngere und ältere Arbeitskräfte sind häufig erforderlich.
Rund zwei Drittel der befragten Personalverantwortlichen der TNS Infratest-Studie gehen davon aus, dass der demografische Wandel einen steigenden Weiterbildungsbedarf mit sich zieht. Große Unternehmen fühlen sich derweil stärker davon betroffen als Mittelständler. Weil immer weniger junge Fachkräfte nachkommen, muss das HR-Management frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um Wissensverlust und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Interne Weiterbildungen stellen dabei eine gute Möglichkeit dar, um Wissen zu erhalten oder neuerdings benötigte Kompetenzen aufzubauen. 91 Prozent der Befragten sehen sie als einen wichtigen bis äußerst wichtigen Aspekt für jüngere Mitarbeiter an und 88 Prozent erachten sie auch bei älteren Mitarbeitern für wichtig bis äußerst wichtig.
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