Ein ausgeglichener Säuren-Basen-Haushalt ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Doch was verbirgt sich hinter den Begriffen Übersäuerung, Säuren-Basen-Haushalt, Basenfasten und Basenpulver? Obwohl jeder gesundheitsbewusste Mensch diese Begriffe schon einmal gehört hat, gibt es doch viele Unklarheiten um das Gleichgewicht von Säuren und Basen im Körper. Hier die wichtigsten Tipps und Informationen für einen ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt.
Was ist eigentlich Übersäuerung?
Die akute Übersäuerung, die sogenannte Azidose, beschreibt ein Absinken des pH-Werts im Blut unter pH 7,35 – das normalerweise durch eine Vielzahl an verschiedenen Mechanismen im menschlichen Körper verhindert wird.
Der pH-Wert ist das Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Dabei ist Wasser mit einem pH-Wert von 7 chemisch neutral. pH-Werte zwischen null und sieben bezeichnet man als sauer, während pH-Werte zwischen sieben und vierzehn basische oder alkalische Lösungen kennzeichnen. Der pH-Wert des Blutes liegt in einem ganz schmalen Bereich zwischen pH 7,35 und pH 7,45 – nur so kann das Blut seine vielfältigen Aufgaben erfüllen. Sinkt der pH-Wert unter den Wert von 7,35, führt das zu einem lebensbedrohlichen Zustand, der Azidose, der sofort intensivmedizinisch behandelt werden muss.
Wie kann ich chronische Übersäuerung feststellen?
Wenn man in der Alternativmedizin von einer Übersäuerung des Körpers spricht, meint man die chronische Übersäuerung des Bindegewebes, die durch einseitige Ernährung oder anhaltenden Stress hervorgerufen wird. Eine Basenkur mit Basenpulver, basischen Mineralstoffen und Basenbädern kann helfen, die chronische Übersäuerung zu bekämpfen – hier mehr erfahren. Diese Form der Übersäuerung entsteht schleichend und kann sich durch folgende Symptome zeigen:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Osteoporose
- Allergien
- Verdauungsbeschwerden
- Veränderungen von Haut, Haaren und Nägeln
Neben diesen Symptomen kann auch eine Messung des Urin-pH-Werts einen Hinweis auf eine chronische Übersäuerung geben. Hierzu eignen sich pH-Teststreifen oder ein Indikatorpapier. Man taucht den Teststreifen kurz in den Urin und beurteilt nach einer Minute die Farbe des Streifens anhand der beiliegenden Farbskala. Gemessen werden sollte für drei Tage, bei jedem Wasserlassen. Morges ist der Urin sauer, das ist normal. Zwischen 12 und 16 Uhr ist der Urin am basischsten, pH 7,0 bis 8,5. Anschließend sinkt der pH-Wert wieder ab. Wenn die gemessenen Werte immer unter pH 7,0 liegen, kann von einer Übersäuerung des Körpers ausgegangen werden.
Welche Nahrungsmittel wirken säurebildend?
Neben anhaltendem Stress gelten vor allem eiweißhaltige Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst, Käse und Eier als Säurebildner. Aber auch Brot, Backwaren, Getreideprodukte, Zucker, Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke und schwarzer Tee können das Säuren-Basen-Gleichgewicht in Richtung Übersäuerung verschieben. Dabei sind Vollkornprodukte nicht besser – im Vergleich zu normalen Spaghetti sind Vollkornspaghetti stärker säurebildend.
Milchprodukte, die häufig wegen ihres hohen Kalziumgehalts empfohlen werden, um die Knochen zu stärken, scheinen die chronische Übersäuerung des Körpers zu verstärken. Das führt dann zu einer Demineralisierung der Knochen statt zu deren Stärkung.
Was kann ich gegen Übersäuerung tun?
Da Stress genauso ein Säureproduzent wie säurebildende Nahrungsmittel ist, empfiehlt es sich, eine Entspannungstechnik zu erlernen. Verfahren wie Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Autogenes Training helfen, im Alltag mit Anspannung ein Stück weit gelassener umzugehen.
Bei der Ernährung steht das Vermeiden säurebildender Nahrungsmittel im Vordergrund. Gleichzeitig sollte mehr Gemüse, Salat und Obst verzehrt werden – diese Lebensmittel sind Basenspender und machen idealerweise 70 Prozent der täglichen Mahlzeiten aus. Alkohol und Zucker sollten gemieden werden, da sie die Ausscheidung von Säuren aus dem Organismus blockieren. Ergänzend zur basischen Ernährung können Basenpulver zum Einnehmen sowie Basenbäder helfen, die überschüssigen Säuren abzubauen.
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