Wer eine Fremdsprache erlernen will, muss vor allem eines: üben. Das hat sich nicht geändert seit den Zeiten, in denen Professor Unrats Schüler in Heinrich Manns Roman Lateinvokabeln büffelten. Die Vielfalt der Methoden und Strukturen jedoch ist inzwischen unendlich groß. Sie unterscheidet sich deutlich vom Unterricht im Obrigkeitsstaat von Kaiser Wilhelm II.
Moderne Texte
Mit modernen Methoden ziehen auch moderne Texte in die Sprachkurse ein. Das Videotraining zur Aussprache findet nicht mehr mit künstlich konstruierten Übungssätzen statt, sondern mit Hilfe von Texten aus der Zeitung oder aus Lifestyle Magazinen. Als Grundlage dienen auf fortgeschrittenem Niveau auch moderne Gedichten von Gegenwartsautoren. Um das Interesse durch immer neue Herausforderungen lange hochzuhalten, bringen die Lehrenden philosophische und soziologische Texte zum Zeitgeschehen ein. Beim Videotraining stellen sich die Schüler mit ihrer Intonation dem Vergleich mit einem Muttersprachler. Die Lernenden hören und sehen dabei die Mundbewegungen als ideales Vorbild für ihre eigenen Übungen. Aktuelle Filme sind ein weiteres wichtiges Medium, um Fremdsprachen zu erlernen. Sie erzeugen hohes Interesse bei den Schülern und vermitteln mit Zeitgeist-Themen den gegenwärtigen Sound der angestrebten Sprache. Moderne Videosprachlernportale wie Papagei.com orientieren sich an diesen Entwicklungen.
Klassische Methoden
Der Vokabeltrainer ist nach wie vor unverzichtbar. Er steht jedoch nicht mehr in Form eines Karteikastens auf dem Schreibtisch, sondern ist auf einer Festplatte gespeichert. Internetportale für E-Learning bieten solche Möglichkeiten ebenfalls an. Damit erweitert sich die Leistungsfähigkeit von einem Vokabeltrainer. Die Worte, die sich besonders schwer einprägen, sind jetzt nicht nur sichtbar, sondern auf Wunsch auch hörbar. Die Schüler lernen so intensiver, weil beim Blick auf das Schriftbild das Wort gleichzeitig erklingt: Zwei Mechanismen der Wahrnehmung greifen ineinander und unterstützen sich gegenseitig. Beim Videotraining in der Gruppe wirkt dieser Effekt noch stärker. Die Übenden lernen und korrigieren sich untereinander in Situationen, die bisweilen komisch sind. Das ist unterhaltsam, intensiv und hält die Konzentration hoch.
Schnelle Erfolge
Eines allerdings ist klar: Fremdsprachen lernen gelingt nur mit viel üben. Den Nürnberger Trichter, über den die arabische oder chinesische Sprache in den Kopf findet, gibt es nicht. Vor allem bei Sprachlernportalen im Internet sorgen die vielfältigen technischen und didaktischen Möglichkeiten für Abwechslung. Die Breite der Anreize ist zielgruppengenau und hält die Lernbereitschaft lange auf hohem Niveau.
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