Der Traktorstrahl ist einer der ganz großen Träume der Science Fiction Fans: Ein Licht- oder auch Laserstrahl, der tatsächlich Dinge bewegen kann. So wie die Jedis, nur ohne das verkniffene Gesicht und mit Hilfe der Technik!
[youtube YUvZbG-JvZ8]Na gut, bereits in den 1990ern wurde fleißig daran gearbeitet, die so genannten Fringe Physics, also die physikalischen Untersuchungen, die das bisschen zu exzentrisch sind, um in den allgemeinen Kanon der Forschung einzufließen, sind schon länger dabei, den Traum der Sci Fi Filme zu erfüllen.
Zurück zum Traktorstrahl, der besagt eigentlich nichts anderes, als dass man einen Gegenstand aus der Entfernung heraus bewegen kann. Das kommt vom Lateinischen „trahere“ und bedeutet übersetzt soviel wie „ziehen“.
Der derzeitige Stand der Traktorstrahl-Forschung sieht (noch) nicht sehr rosig aus – die 2010 revolutionierte Technik von Andrei Rode ist leider nur mit Luft möglich, was auf den ersten Blick nicht sonderlich nachteilig klingt, aber besonders für das Zielumfeld der Forschung – das Weltall – nutzlos ist. Dennoch muss man es Rode und seinem Team an der Australian National University lassen; alleine diese Erfindung erscheint beeindruckend, aber wie funktioniert sie?
Traktorstrahlen nur auf der Erde
Nur kleine Teile, die sich dann im Inneren des Laserstrahls befinden, und nur über anderthalb Meter weit schafft Rodes Erfindung bis dato, dabei spielen sowohl Temperatur als auch Luftdruck eine wichtige Rolle. Ein Lichtkreis umfasst einen dunklen Kern, sobald ein lichtabsorbierendes Partikel im Inneren dieses Lasers steckt, wird es mithilfe von Hitze und Luftdruck von einem Punkt zum nächsten bewegt.
Der Einsatz dieser Technik soll Rodes nach bei dem Transport von giftigen oder anderweitigen schädlichen Kleinstmaterien liegen, die auf der Erde so einen sicheren Umgang ermöglichen könnten.
Die NASA will mehr
Traktorstrahlen auf der Erde? Das ist der NASA nicht Science Fiction genug, deswegen hat sie jüngst eigentlich läppische 100000 Dollar an ein Team von Wissenschaftlern vergeben, die an einem Weg arbeiten sollen, die Objekte nicht mithilfe von Licht, sondern vielmehr magnetischer Energie zu bewegen.
Das ist jedoch keine neue Idee, die Paul Stysley, Demetrios Poulios und Barry Coyle da angehen, denn China – weshalb die USA wohl so dahinter sind – hat den sogenannten Bessel Beam schon soweit erforscht, dass Jun Chen der Fudan Universität davon ausgeht, es demnächst für Forschung einzusetzen, bei der Material in Zellen injiziert werden kann.
Im Gegensatz zum Lichtlaser werden die Objekte bei dieser – bis dato noch hypothetischen – Form des Traktorstrahls nicht nach vorne bewegt, sondern vielmehr angezogen, das mithilfe von Magnetkraft und dem Laser, die jedoch etwas komplexer ist, als unsere Experimente aus dem Physikunterricht. Der Bessel Beam hat den Vorteil, dass er auch im Vakuum – also im Weltall – funktioniert und selbst teilweise unterbrochen werden kann, ohne dass die Objekte an Halt verlieren. Zwar sind Wissenschaftler noch weit davon entfernt, diese Art Traktorstrahl so weit zu kreieren, dass sie auch schwere Gegenstände bewegen können, aber der Weg ist geebnet, wer weiß, wie lange wir brauchen, bis wir die Cola aus dem Kühlschrank beamen können.