Joy Fielding wird als die amerikanische Bestsellerautorin gehandelt und ihr Verlag hört auch nie auf dies zu betonen. Ein Buch nach dem anderen wird auf den Markt geschmissen, Hauptsache es verkauft sich gut und es sind viele Bücher.
Nur, weil jemand viel schreibt heißt das noch lange nicht, dass es gut ist, oder dass derjenige ein begnadeter Poet ist. Liebe Leser und Verleger, lasst den Autoren Zeit zu recherchieren und die Geschichte und die Charaktere gut zu entwickeln!
Ja, ich weiß, ich schweife schon wieder ab, aber all diese schnell, schnell, bedienen wir den Markt Bücher zersetzen nach und nach ihre Genre.
Und nun zu Fielding 😉 : Ihr Buch „Träume süß, mein Mädchen“ war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste und Joy Fielding hat ja auch schon so manche nette, kurzweilige und spannende Geschichte geschrieben. Aber dieses Buch war dermaßen langweilig und so mit Klischees und Flachheit voll gepackt, dass ich es fast nicht bis zum Ende ausgehalten hätte (und das ist selten bei mir). Soll hier der Leser oder das Mädchen schlafen?
Jamie Kellog, 29 Jahre alt und natürlich immer noch auf der Suche nach der wahren Liebe, lernt Brad Fisher kennen. Er ist der Frauenschwarm schlechthin: lange braune Haare, ein nettes Lächeln und natürlich durchtrainiert und gut aussehend.
Als er Jamie zu einer Reise von Florida nach Ohio einlädt, sagt diese nicht nein. Alles scheint perfekt und bei diesem Mann soll alles anders werden… Denkste, Fisher ist ein gewalttätiger Psychopath, der Jamie an den Kragen will. Die Reise wird zum Alptraum…
Doch, dieser Alptraum ist für den Leser nichts weiter als eine zum Einschlafen lange Fahrt nach nirgendwo. Jamie, blöd und naiv, verfällt dem abgedroschenen Charme eines Möchtegern Casanovas, der dann natürlich ganz fies, gemein und brutal zu ihr ist. Etwas wie Spannung kommt gar nicht erst auf, man hat alles schon tausendmal woanders gesehen oder gelesen und das Ende ist so obligatorisch (ratet mal, wird es ein Happy End?) und vorhersehbar.
Fielding kann es mit Sicherheit besser!
Ariane
9. Juli 2008 at 17:40
Kann sie das besser…? 😉 Ich bin ja kein großer Fan von ihr, sie schreibt mir zu amerikanisch-verkitscht.
Mir gefallen eher die jungen, deutschen Autoren Marke Sebastian Fitzeck. DAS nenn ich gethrillt werden und an Schlaf ist bei „Die Therapie“ jedenfalls nicht zu denken 🙂