Die Frage warum wir Tränen produzieren und Weinen ist von der Wissenschaft noch nicht endgültig geklärt, denn Weinen ist nicht gleich Weinen. Oft weinen wir aus Trauer, Wut, Verzweiflung, Machtlosigkeit oder weil wir uns ungerecht behandelt fühlen.
Grob lassen sich zwei Ursachen des Weines unterscheiden. Zum einen sind Tränen eine Schutzfunktion des Auges, zum anderen weinen wir aus starken Gefühlsregungen.
Tränen als Schutzreaktion des Auges
Ob Tränen beim Zwiebel schneiden fließen oder nicht, können wir nicht beeinflussen, da ein Reflex die Tränendrüsen aktiviert und Flüssigkeit produziert. Die Tränenflüssigkeit wirkt reinigend und spült Dämpfe oder andere Reizstoffe aus. Zusätzlich hemmt ein Enzym in der Tränenflüssigkeit Infektionen und schützt vor Bakterien.
Babys weinen, um sich mitzuteilen und ihren Unwohlsein Ausdruck zu verleihen. Dieser soziale Aspekt ist bei Kleinkindern und Erwachsenen ähnlich. Eine Gemeinsamkeit ist, dass Weinen als Signal verstanden wird, mit der wir unserer Umgebung unsere emotionale Verfassung mitteilen. Das Weinen löst meist eine aggressionshemmende Reaktion beim Gegenüber aus.
Weinen als Antidepressiva bei Trauer, Wut und Verzweiflung
Eine andere Theorie rückt den körperlichen Aspekt in den Vordergrund. Sie besagt, dass Tränen als eine Art körpereigenes Beruhigungsmittel fungieren. Mit den Tränen werden Schadstoffe ausgeschieden, die sich durch Stress und seelische Belastungen im Körper angesammelt haben. Wenn wir traurig oder ängstlich sind, produzieren wir besonders viele Eiweißstoffe, die bei übermäßigen Vorkommen krank machen können
Es wurde nachgewiesen, dass eine Träne Hormone und Salze wie Calcium, Kalium und Mangan enthält. Die Erleichterung und Beruhigung, die viele Menschen nach dem Weinen empfinden, hat also vermutlich auch einen biologischen Hintergrund.
Schmerzbewältigung und Erfahrungsverarbeitung
Der entscheidende Aspekt ist jedoch, dass das Weinen uns dazu verhilft Erfahrungen zu akzeptieren. Man gibt die Kontrolle ab und überlässt sich vollkommen seinen Gefühlen und Innenleben. Das Denken wird abgeschaltet und die Gefühle bestimmen den Augenblick. Dies hilft das Erlebte in seinen Erfahrungsschatz aufzunehmen und zu verarbeiten.
In der Kombination mit dem körpereigenen Antidepressiva und dem Akzeptieren der Erfahrung entsteht so das Gefühl sich etwas von der Seele geweint zu haben.
Olbi
4. September 2009 at 00:03
„Zusätzlich hemmt ein Enzym in der Tränenflüssigkeit Infektionen und schützt Bakterien.“
Was vor Bakterien schützt dieses Enzym denn? Wäre es nicht sinnvoller, wenn es uns „vor“ den Bakterien schützen würde?
„Wenn wir traurig oder ängstlich sind, produzieren wir besonders viele Eiweißstoffe, die bei übermäßigen Vorkommen krank machen können.“
Was für Einweißstoffe sind das z.B. ?
Ach und dann hab ich noch nen Vorschlag. Macht doch bitte mal eine Unterscheidung zwischen Links in euren Texten und fett gedruckten. Man sollte es auch mit dem fetten nicht übertreiben. Weniger ist manchmal mehr 😉