Es ist nicht das erste mal, dass Eltern ihren Flug wegen der Kinder nicht antreten konnten. Sind die Kleinen zu laut oder toben durch die Maschine, bleibt den Stewardessen meist einfach keine andere Wahl. Wegen Terrorverdacht musste bis dato allerdings noch kein Kind am Boden bleiben.
Weil der Name des Kleinkindes angeblich auf der US-Terrorliste stand, wurde der 18 Monate alte Knirps mit samt seinen Eltern aus dem Flugzeug geworfen. Der Familie wurde später mitgeteilt, dass es sich um einen Computerfehler gehandelt habe und sie den nächsten Flug nehmen können. Dieses Angebot schlugen sie jedoch aus. Sie fühlten sich gekränkt und vermuteten in einem Fernsehinterview, dass ihre Herkunft aus dem Nahen Osten für den Rausschmiss ausschlaggebend war.
JetBlue verbreitet Terrorangst
Natürlich streitet JetBlue die Vorwürfe ab, das Ehepaar und ihr Kind wegen ihres ethnischen Hintergrundes nicht mitfliegen ließen. Da die Mutter jedoch traditionell verschleiert gewesen war, glaubt sie wegen eines rassistischen Vorurteils zu unrecht behandelt worden zu sein.
Die Fluggesellschaft stand bereits einige Wochen zuvor, wegen eines verwirrten Piloten in den Schlagzeilen. Der Kapitän hämmerte plötzlich wild auf Knöpfen im Cockpit herum und verbreitete bei seinen Passagieren die Angst das eine Bombe an Bord wäre. Glücklicherweise konnte das Flugzeug von einem zufällig mitgereisten Piloten außerhalb seines Jobs sicher gelandet werden.
Zu viel Flugsicherheit Grund für Panik?
Bei all den Sicherheitsvorkehrungen, besonders die Flüge im Amerikanischen Raum betreffen, fragt man sich wie weit die Behörden eigentlich gehen dürfen. Mittlerweile verbreiten die zeitaufwendigen Kontrollen und das zahlreiche Sicherheitspersonal inklusive Air-Marshals fast mehr Angst als die eigentliche Terrorgefahr.
Seit den verheerenden Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001, gab es weltweit nur vereinzelte Vorfälle bei denen akute Gefahr durch Terroristen an Bord bestand. Sicher spricht diese Statistik auch für die Vorbeuge an den Flughäfen, dennoch wundert man sich bei terrorverdächtigen Kindern allmälig über das Ausmaß dieser Vorkehrungen.
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