Das seit 2002 existente Spring Framework startete mit dem Ziel, die Programmierung von Enterprise-Java-Applikationen erheblich zu erleichtern. Nun hat Chefentwickler Jürgen Höller die neuste Version per Spring 3.0 Download online verfügbar gemacht.
Viele Java-Entwickler sehen im als Open Source erhältlichen Java-Applikations-Framework mehr Möglichkeiten und Funktionen als nötig, quasi eine als im Fachjargon bekannte „Verschlimmbesserung“. Von den zahlreichen Neuerungen der Software hier nun die wichtigsten in Kürze:
- Neue Spring Expression Language: Sie verwendet Ausdrücke, die zur Laufzeit analysiert werden. Dynamische Elemente des Systems können so implementiert werden, ohne auf komplexe Techniken wie eine Programmiersprache angewiesen zu sein. Die Spring Expression Language ist in der XML-Konfiguration und innerhalb von Annotationen nutzbar.
- Erweiterung der Konfiguration mit Annotationen: Spring 3.0 erlaubt, mit Annotationen zu konfigurieren, ohne die Implementierungsklassen zu adaptieren.
- Meta-Annotationen: Mit diesen können zentral die Annotationen zusammengestellt und in eigenen Klassen genutzt werden.
- MVC-Framework mit REST-Unterstützung (Representational State Transfer): Spring 3 baut das integrierte MVC-Framework unter der Bezeichnung Spring MVC um REST-Fähigkeiten aus . Die Konfiguration läuft über Annotationen.
Spring Framework erfordert Java 5
Das durch die VMware-Tochter SpringSource konzipierte Framework erfordert nun Java 5 in der Form vom JDK 1.5 (Java Development Kit). Dies liegt auch daran, dass das JDK 1.4 offiziell am Ende seines Lebenszyklus steht. Eher internen Gründe sind Neuerungen wie die Generics-Nutzung auf der BeanFactory-Bedienungsebene geschuldet. Bei der Initialzündung eines Spring-3-Vorhabens wird der Entwickler das Fehlen des spring.jar-Archives feststellen. Dies ersetzend haben die Programmierer die Modularisierung fokussiert.
Runtime-Ebene kompatibel mit Java EE
Das Abhängigkeitsmanagement ist nun besser anderen Systemen wie etwa Maven, ivy oder OSGi anzuvertrauen. Mancher wird noch die „Object/XML Mapping“-Funktion (OXM) aus dem „Spring Web Services“-Projekt vor Augen haben; die ist nun auch in Spring 3.0 enthalten wie die Portlet-2-0-Unterstützung von Spring MVC. Die Runtime-Ebene vom Spring Framework ist kompatibel mit der vor einer Woche herausgegebenen Version 6 der Java Enterprise Edition (Java EE). Ferner supportet das Framework den aktuellen JSR 330, der eine Implementierung des Dependency Injection Pattern in Java erlaubt.