Es gibt wohl kaum ein größeres Unternehmen, welches heute nicht in irgendeiner Form Sponsorings betreibt. Auch immer mehr mittelständische und kleinere Unternehmen suchen sich einen Partner, der sie repräsentiert. Sponsoren engagieren sich vor allem im Bereich des Sports. Hier finden Wechselbeziehungen zwischen Verein und Sponsor einen besonders fruchtbaren Boden.
Gegenseitig voneinander profitieren
Die Idee des Sponsorings ist schon recht alt. Vor allem im Bereich des Fußballs nutzen Unternehmensstrategen seit langem die positive Wirkung des Trikotsponsorings. Kein Fußballverein kommt mehr ohne Sponsor auf dem Trikot aus, kein Großunternehmen, das etwas auf sich hält, verzichtet auf Sponsoring im Sport. Die Sponsoren haben auf diese Weise eine zusätzliche, effektive Werbemöglichkeit und werden vor allem von den Anhängern des jeweiligen Clubs als Teil der persönlichen Vorlieben wahrgenommen. Diese Identifizierung ist bekanntermaßen das Hauptziel jeder Werbung. Die Vereine selbst profitieren in erster Linie von der finanziellen Unterstützung der Sponsoren. Ob kleiner lokaler Verein oder bundesweit bekannter Club – ein Sponsor als Partner bedeutet auch immer einen ungleich höheren finanziellen Spielraum als dies ohne Sponsor der Fall wäre. Ein großer Vorteil dieser Art der Generierung finanzieller Mittel ist der geringe Aufwand, den die Vereine dafür betreiben müssen. Hat man einen Sponsor gefunden, fließen die die Einnahmen, ohne dass dafür Anstrengungen erforderlich wären, die über den Spielbetrieb hinausgehen. Sportlicher Erfolg ist allerdings in den meisten Fällen Pflicht, teilweise sind die Auszahlungen an bestimmte sportliche Ziele geknüpft.
Treue und Vertrauen
Sponsoring ist heutzutage jedoch meist wesentlich mehr als die Wechselbeziehung zwischen effektiver Werbung und finanziellem Zugewinn. Es entwickeln sich mit der Zeit regelrechte Partner, die sich gegenseitig in guten wie schlechten Zeiten unterstützen. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist Borussia Dortmund, die vor einigen Jahren, kurz vor dem finanziellen Ruin, als Werbeträger kaum interessant waren. Nunmehr, als momentan beliebtester deutscher Fußballverein, würde so manches Großunternehmen gerne deren Ausstatter oder Sponsor werden. Doch Borussia Dortmund hat in all den Jahren die wesentlichen Ausrüstungsverträge mit den langjährigen Sponsoren aufrechterhalten. Am Ende stehen nun alle als Gewinner da. Wer die Mannschaftstrikots beliebter Vereine zieren darf, kann sich dem Beliebtheitsgewinn für das eigene Unternehmen sicher sein.
Gemeinsam ist alles einfacher
Jeder Verein kann sich mit einem Sponsor auch in schweren Zeiten sicher fühlen. Mal mag der Sponsor den höheren Nutzen aus der Partnerschaft ziehen, mal profitiert der Verein mehr. Am Ende gewinnen jedoch immer beide Seiten. Sponsoring nämlich bedeutet heute mehr als eine Geldleistung für Werbeflächen. Sponsoring bedeutet gegenseitige Identifikation. Der Sponsor wird Teil des Vereins. Dabei können Unternehmen auch noch etwas Gutes tun: Zum Beispiel Swiss Life Select unterstützt durch Sponsoring über 2.500 Mannschaften, die vor allem aus dem Jugendsport stammen.
Bild: Avanti/Ralf Poller