Speicherstadt und HafenCity – Tradition trifft Moderne

Es scheint, als treffen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander und doch ergänzen sie sich zu einer perfekten Einheit. Die alten, ehrwürdigen Backsteingebäude der Hamburger Speicherstadt, die zum weltgrößten Lagerhauskomplex auf Holzpfählen gehören und seit 1991 unter Denkmalschutz stehen und die modernen Glasfronten der Hamburger HafenCity, Hamburgs neuestem Stadtteil. Sie symbolisieren in vielerlei Hinsicht Hamburgs Tor zur Welt.

Hamburgs Speicherstadt – Historische Bauten mit besonderem Flair

Hamburgs markante Speicherstadt steht als Lagerhaus-Areal auf den ehemaligen Elbinseln Wandrahm und Kehrwieder. Straßennamen auf der insgesamt fast 26 Hektar großen Anlage erinnern noch heute an die Flussinseln in der Elbe. Damit Hamburgs Kaufleute mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 und dem Beitritt zum Deutschen Zollverein 1888 weiterhin importierte Waren zollfrei lagern, veredeln und verarbeiten konnten, war der Bau einer Speicherstadt als Freihafengebiet erforderlich und vereinbart. Von Wasserkanälen, sogenannten Fleeten, waren die im neugotischen Baustil errichteten, mehrgeschossigen Backsteingebäude erreichbar. Heute beherbergen sie zahlreiche, kulturelle und gastronomische Einrichtungen und sind ein einzigartiges Erlebnis, nicht nur für die zahlreichen Besucher der attraktiven Metropole an der Elbe.

Hamburgs HafenCity – Architektonische Glanzleistungen spiegeln den Himmel

Direkt neben den prächtigen Bauten der Speicherstadt entstehen ähnlich prachtvolle Gebäude, meist in Rekordzeit und mit preisverdächtiger Architektur. Glasfronten scheinen ohne Halt zu schweben, ganze Hochhausteile der Schwerkraft zu trotzen. Hinter den futuristischen Fassaden der HafenCity haben die großen und angesagten Unternehmen, die Schwergewichte der nationalen und internationalen Wirtschaft Einzug gehalten. In den modernen und stilsicheren Büros hält man, wie einst in der Speicherstadt, den Kontakt zum Rest der Welt. Straßennamen wie die Tokiostraße, die San-Francisco-Straße oder die Shanghaiallee unterstreichen das kosmopolite, weltoffene Flair des rund 150 Hektar großen Geländes. Hamburgs bedeutendstes und flächengrößtes Stadtentwicklungsprojekt rückt zunehmend auch als Wohnstandort in den Fokus. Bis in die 2020er Jahre sollen laut Bauplanung Wohneinheiten für weit mehr als 10.000 Personen entstehen. Die neue Mitte Hamburgs präsentiert sich bereits jetzt als attraktiver Standort mit urbaner und lebenswerter Atmosphäre.

Die Hamburger HafenCity – gelungene Kombination von Geschichte und Zukunft

Seit dem Jahr 2008 gehört beides bereits verwaltungstechnisch zusammen: Speicherstadt und das Baugebiet der HafenCity auf dem nördlichen Teil der ehemaligen Elbinsel Grasbrook sind zu Hamburgs jüngstem Stadtbezirk HafenCity vereint. Besuchern wie Hamburgern eröffnet sich mit der fortschreitenden Fertigstellung der geplanten Quartiere Stück für Stück ein interessantes, eindrucksvolles, durchaus kontroverses Ambiente aus Backstein, Glas und Stahl, mit direktem Blick auf die Elbe. Spaziergänge, Besichtigungen und Führungen bieten immerfort neue Eindrücke und gelten als ein anregendes und aufschlussreiches Erlebnis.

Die Kontraste in der HafenCity sind nicht nur Touristen und Hamburger ein Blickfang: Immer wieder ziehen Trauben von Architektur-Studenten durch den neuen Stadtteil und bestaunen die architektonischen Kunstwerke. Auch Filmemacher haben ihren Gefallen daran gefunden. Regelmäßig stehen Architektur-Dokumentationen auf dem Sendeplan der verschiedensten Sender, wie zum Beispiel Arte. Wer jetzt neugierig geworden ist, findet mehr zum Programm von Arte auf hoerzu.de.

Bildherkunft: The Photos – Fotolia

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