Fundamentalistische Christen, die sich aller wissenschaftlichen Erkenntnis versperren, scheinen auf den ersten Blick nicht sehr lustige Zeitgenossen zu sein. Nun wollen sie jedoch einen Themenpark in Heidelberg eröffnen.
Wer glaubt, dass die weltfremden Kreationisten, die nur die biblische Doktrin und nicht aktuellen Kenntnisse der Menschheit an Schulen lehren wollen, allein an amerikanisches Massenphänomen seinen, hat sich geirrt. Auch in Deutschland scheint es nicht wenige zu geben, die meinen, man müsse der Evolutionstheorie abschwören. Dies scheint nicht nur von einsamen, zwischen irgendwelchen Berggipfeln Bayerns festsitzenden älteren Menschen vertreten zu werden, sondern auch von Finanzstarken Investoren.
Gian Luca Carigiet, der Vorsitzenden des Vereins ProGenesis und Anhänger der Schöpfungsgeschichte, möchte seine Weltsicht gerne ein wenig mehr verbreiten. Hierzu hat er die Genesi-Land AG gegründet und will mit ihr in der nähe von Heidelberg etwas ganz besonderes realisieren. Er will die Arche Noah nachbauen. Würde er sie eigenhändig bauen, wäre er zumindest beschäftigt und würde nicht andere Leute belästigen, doch er will sie bauen lassen. Und wo er schon gleich dabei ist, noch einen ganzen biblischen Themenpark dazu.
Damit wäre endlich mal ein Ort geschaffen, an dem man entspannt mit Gott zusammen abhängen kann, in der Achterbahn dem Himmel näher kommt oder in der Geisterbahn schon jetzt einmal das Fegefeuer kennen lernen kann. Das alles mag sich zwar nach einer nicht sehr schlauen Idee anhören, doch immerhin stecken hinter der Idee 80 Millionen Euro. Der ganze „Spaß“ soll dann 600.000 Besucher jährlich anlocken. Nunja, man kann sich mit vielen Dingen verblöden lassen, die Spaß machen. Warum dann nicht ein fundamentalistischer Vergnügungspark…
Alchimist
20. August 2008 at 03:08
Gibt es eigentlich eine Webseite, die die pseudowissenschaftlichen Argumente der Kreationisten Stück für Stück auseinander nimmt und unwiderlegbare Belege für die Existenz der Evolution bringt?