Die Frage mag dumm erscheinen und kann so selbstredend nur von Leuten ohne Brille kommen, aber Brillenträger und wie sie in der Gesellschaft gesehen werden, sind ein interessantes Thema.
Irgendwie kann sich ja jeder an einen Klassenkameraden mit Brille erinnern, der besonders intelligent war und auch im normalen Leben geht man meistens davon aus, dass Brillenträger belesener sind. Aber stimmt das oder bilden wir uns das nur ein, weil sie in den Medien so dargestellt werden?
Brillenträger tatsächlich intelligenter: Aber mit Einschränkungen
Laut Studien zufolge gibt es tatsächlich Vermutungen, dass Brillenträger im Durchschnitt intelligenter sind, allerdings gilt das nur für die Kurzsichtigen, denn Myopia soll angeblich in enger Relation mit einem höheren IQ stehen.
Die Gründe dafür sind jedoch unterschiedlich deutbar, denn während manche Wissenschaftler davon ausgehen, dass Menschen mit Kurzsichtigkeit einfach genauer lesen lernen und dabei auch mehr Information aufnehmen, gehen andere wiederum davon aus, dass das angestrengte Lesen und Schreiben intelligenter Menschen eben für die Kurzsichtigkeit sorgt.
So soll Kurzsichtigkeit öfter auf Gymnasien und Universitäten auftreten, wobei man da natürlich auch spekulieren kann, dass sie auf niedrigeren Schulen nicht so oft diagnostiziert wird.
Brillen lassen einen intelligenter wirken
Aber ob man nun intelligenter ist oder nicht, eine Brille ist in jedem Fall in verschiedenen Lebenssituationen eine gute Idee, da man tatsächlich als intelligenter angesehen wird.
Ob nun bei einem Bewerbungsgespräch oder aber bei einer Diskussion, die positiven Vorurteile Brillenträgern gegenüber verhelfen einem oft dazu, dass man glaubwürdiger erscheint als brillenlose Menschen.
Das kann man sogar vor Gericht nutzen, wobei man da genau wissen muss, wofür. Wurde man wegen eines Deliktes wie Gewalt oder Einbruch angeklagt, sollen die Urteile milder bei Tätern ausgefallen sein, die Brillen trugen, da sie harmloser und gediegener wirkten, während Brillenträger bei Steuerhinterziehung und Betrug als kalkulierender angesehen wurden und daher auch härter bestraft wurden.
So ist es mittlerweile in Amerika keine Besonderheit mehr, dass Angeklagte sich sogar falsche „Hipsterbrillen“ besorgen und untereinander austauschen, um vor Gericht harmlos zu wirken und somit einen besseren Eindruck zu machen. Man kann nur hoffen, dass dies nicht dafür sorgt, dass das Stereotyp des intelligenten Brillenträgers bald in das eines gefährlichen Kriminellen umschlägt.