Homosexuelle sind eine Randgruppe und homosexuelle Ausländer gibt es schon mal gar nicht. Oder ist Sie jemals ein schwuler Vietnamese oder eine lesbische Türkin begegnet?
Vorurteile wie diese sind nach wie vor präsent und in den Köpfen der Allgemeinheit verankert und sollen aus der Welt geschafft werden. Zum Dialog und Austausch soll dabei an dieser Stelle der so genannte „runde Tisch gegen Homophobie“ anregen. Dieser wird voraussichtlich im Oktober stattfinden. Besonders erfreut über diesen Umstand ist der Lesben- und Schwulenverband Berlin/Brandenburg (LSVD). Wichtig ist dem Verband in diesem Zusammenhang insbesondere, dass Vertreter von Organisationen wie der Türkischen Gemeinde zu Berlin (TGD), des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg (TBB), der Islamischen Föderation, der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, derTürkisch-Deutsche Unternehmervereinigung, des Arabische Kulturinstituts und des Islamischen Kultur- und Erziehungszentrums an der Veranstaltung teilnehmen.
Der Integrationsbeauftragte von Berlin, Günter Piening, hält vor Allem die Unterstützung von Homosexuellen mit Migrationshintergrund für wünschenswert, denn diese seien seiner Meinung nach „Vorbilder, die deutlich machen, dass unterschiedliche sexuelle Orientierung auch in den Einwanderergruppen zur Lebenswirklichkeit gehört“.
Anlass haben der ganzen Veranstaltung im Übrigen sich in letzter Zeit häufende Übergriffe auf Schwule und Lesben gegeben, sowie darüber hinaus ein schwulenfeindlicher Beitrag in einem Berliner Anzeigenblatt in arabischer Sprache. Keine der teilnehmenden Parteien wird dabei das Weltbild der anderen umwerfen können, aber der Meinungsaustausch ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung – Respekt und Toleranz vor anderen Menschen.