Im eigenen Garten können Sie Obst und Gemüse sowie Kräuter und Blumen in Bioqualität kultivieren. Giftfrei und ohne Kunstdünger lässt sich der Garten ökologisch nachhaltig bewirtschaften. Und das ist viel einfacher als viele Hobby-Gärtner denken, es schont zudem die Umwelt und es spart bares Geld.
Düngen aus der Natur für die Natur
Auch der kleinste Garten bietet eine geschützte Ecke, in der Sie eine Kompostmiete zur Gewinnung von Humuserde aufstellen können. Der Platz sollte nicht zu sonnig sein, aber auch nicht ganz im Schatten liegen. Als Einfassung genügt ein einfaches Draht- oder Holzgestell. Hier können Sie Gemüse- und Obstabfälle ohne Fleisch sowie angetrockneten Rasenschnitt und zerkleinertes Schnittgut gemischt ausbringen. Diese Materialien verrotten innerhalb eines Jahres zu guter Komposterde. Je vielfältiger Sie den Kompost aufbauen, umso wertvollere Humuserde erhalten Sie. Diese Komposterde ernährt alle Pflanzen durch ein ausgewogenes Angebot an Nährstoffen. Eine andere Möglichkeit für ökologisches Gärtnern ohne Kunstdünger sind Pflanzenbrühen. Die stickstoffhaltige Brennnesseljauche wird 1 : 10 mit Wasser verdünnt und ernährt alle Blattpflanzen und immergrüne Hecken optimal. Sie können Beinwell und Wildkräuter als Jauche ansetzen und bekommen ein kaliumbetonte Jauche, die sich unter anderem für Fruchtpflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini und Obst einsetzen lässt. Beide Jauchen lassen sich sehr gut mischen. Lesen Sie hierzu auch Wissenswertes über Düngemittel z.B. auf www.gartenhelden.de
Nützlinge helfen bei der Gartenarbeit
Damit Sie weniger gießen müssen, mulchen Sie Ihre Pflanzen am besten mit leicht angetrocknetem Rasenschnitt ganz dünn. Eine Tonne für das Auffangen von Regenwasser ist für das ökologische Gärtnern unverzichtbar. Gegen Blattläuse und Spinnmilben helfen Nützlinge die Sie im Fachhandel bestellen können. Wenn Sie Probleme mit Pilzerkrankungen in Ihrem Garten haben, können Sie es mit dem Tee des Schachtelhalms versuchen. Hierzu köcheln Sie einen Tee 30 Minuten lang, seien ihn ab und sprühen ihn unverdünnt auf die gefährdeten Pflanzen wie Rosen, Tomaten, Astern und Zucchini. Ein Nützlingshotel können Sie selbst bauen und damit Insekten anlocken. Viele tierische Schädlinge im Garten werden durch Insekten bekämpft und Nistkästen für Vögel sowie ein Reisighaufen für den Igel sind weitere Möglichkeiten des ökologischen Gärtnerns.
Ökologisches Gärtnern sorgt für Nachhaltigkeit
Wenn Sie bisher synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt haben, dann bedarf es einer Umstellung in Ihrem grünen Reich. Haben Sie etwas Geduld und lassen Sie es einfach zu, dass die Läuse vorübergehend das Sagen haben. Bald schon stellen sich die Nützlinge ein und das Problem ist nicht nur für eine Saison, sondern dauerhaft gelöst.
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