Eine Frau räkelt sich sexy an einer Stange, umtanzt sie verführerisch und schwingt sich geschickt an ihr hinab. Eine Szene, die man auf Anhieb in ein Bordell oder eine Table-Dance-Bar verortet.
Doch was einst eine klassische Animier-Technik war, hat sich inzwischen zu einem Breitensport entwickelt. Zumindest in den USA. Aber von dort aus erobert der kraftvolle Tanz um die vertikale Stange nun Europa.
Pole-Dance versteht sich als intensives Workout aus einer Mischung aus Pilates, Yogaübungen, Striptease und aufreizenden Tanz. Nicht nur Stange und Bewegungen sind also dem Table-Dance entliehen, sondern auch die erotische Komponente. Die Erfinderin des neues Geräteturnens, die Texanerin Sheila Kelly betont: „Ich will Frauen mit ihrem Körper vertraut machen. Sie sollen ihre ganz eigene Erotik spüren und dabei ihren Körper trainieren“.
Beim Pole-Dance gibt es drei Grundelemente:
Spins, die Drehungen an der Stange hinab, Climbs, eine Akrobatik an der Stange ohne Bodenkontakt, und den Tanz an der Stange. Das Posieren an der Stange trainiert sowohl die Haltungs- als auch die Bewegungsmuskulatur. Trotzdem ist diese Tanzpraxis nichts für Empfindliche. Anfangs trägt man schmerzhafte Abriebe an den nackten Oberschenkeln und Muskelschmerzen davon.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird den Sport aber vermutlich lieben lernen. Die enorme Nachfrage an Kursen bestätigt das. In nahezu jeder deutschen Großstadt gibt es inzwischen Trainingsgruppen-und Kurse.