Parabolrinnenkraftwerke – Saubere Energiegewinnung

Die Sonnenenergie sinnvoll zu nutzen, ist das Ziel vieler Forschungen und technischen Entwicklungen.



Einer dieser Versuche sind die Sonnenwärmekraftwerke, die die Wärme der Sonne für die Stromerzeugung nutzen. Auch wenn Sonnenwärmekraftwerke oft höhere Wirkungsgrade als Photovoltaikanlagen erreichen, sind sie durch ihre höheren Betriebs- und Wartungskosten sowie durch bestimmte Mindestgrößen nur für die sonnenreichen Regionen der Erde ökonomisch sinnvoll einsetzbar.

Saubere Energie aus der Sonnenkraft

Eine Art dieser Sonnenwärmekraftwerke sind Parabolrinnenkraftwerke. Hier wird das Sonnenlicht durch gewölbte Spiegel auf ein Absorberrohr gebündelt und so in Wärme umgesetzt. Durch ein zirkulierendes Wärmeträgermedium wird die Wärme mittels Pumpen abgeführt und kann so zur Stromerzeugung genutzt werden. Meist werden die Parabolrinnenkollektoren so gebaut, dass sie der Sonne nachgeführt werden können. Auch wenn in Europa und den USA die ersten wirtschaftlich arbeitenden Anlagen erst in den 1980er Jahren errichtet wurden, ist die Idee schon weitaus älter. So bauten Shumann und Boys bereits 1912 eine Anlage, die Parabolrinnen zur Dampferzeugung nutzte und durch eine 45.kW-Dampfmotorpumpe Energie erzeugte. Aktuell arbeiten Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) daran, das Funktionsprinzip maßgeblich zu verbessern und neben thermischer gleichzeitig auch elektrische Energie direkt in den Absorberleitungen zu erzeugen.

Solarstrom aus der Wüste

Während die Forschung ständig fortschreitet, um die Effizienz solcher Anlagen weiter zu erhöhen, gibt es in Spanien, den USA und neuerdings auch in Saudi Arabien Anlagen, die diese Form der Stromerzeugung nutzen. Mitten in der Wüste wurde im März 2013 ein riesiges Sonnenwärmekraftwerk in Betrieb genommen. Shams-1 ist so groß wie 285 Fußballstadien und soll etwa 20.000 Haushalte mit Strom versorgen. Damit soll die Anlage jedes Jahr rund 175.000 Tonnen CO², die sonst durch konventionellen Strom entstanden wären, einsparen. In dem 460 Millionen Euro teuren Projekt werden auf einer Fläche von etwa 2,5 km² 258.048 Reflektoren installiert, um 100 Megawatt Strom zu erzeugen.

Ölstaaten denken um

Mit diesem Projekt zeigt sich, dass auch die reichen Ölstaaten umdenken und ihr Geld in regenerative Energien investieren. Gemäß den Betreibern hat die Anlage den gleichen Effekt, als wenn man 15.000 Autos von der Straße nehmen oder 1,5 Millionen Bäume pflanzen würde. Leider lassen sich solche Anlagen in Deutschland nicht umsetzen, aber Projekte wie DESERTEC versuchen Kooperationen mit geeigneten Staaten aufzubauen.

Bild: Michel Angelo – Fotolia

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