Das ökologische Bewusstsein in Deutschland hat einen Wandel erfahren und ein Großteil der Bevölkerung denkt heutzutage ökologisch. Allerdings hapert es ein wenig mit der Umsetzung.
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Diejenigen, die sich als Umweltfreunde ausgeben, leben leider oft eher umweltschädlich. Lange Flugreisen, der Besitz mehrerer Autos und ein Haus im Grünen sind nicht gerade umweltschonend.
Ökologisches Bewusstsein – Umfrage des Umweltbundesamtes
Das Umweltbundesamt befragt alle zwei Jahre über 2.000 Deutsche zu ihrem ökologischen Bewusstsein und es kam heraus, dass eben dieses gestiegen ist und sich verändert hat.
Nach der Umfrage wünschen sich 62 Prozent der Bürger mehr Einsatz von Seiten der Politik, wenn es um Fragen des Umweltschutzes geht. Umweltschutz steht den Deutschen zufolge auf Platz drei der wichtigsten Politikfelder. Nur Arbeits- und Finanzpolitik sind nach Ansicht der Bevölkerung von größerem Belang.
Ältere Bürger und Konservative – Ökologisches Bewusstsein nicht sonderlich ausgeprägt
Nur 24 Prozent der Befragten gaben an, dass Umweltschutz erst dann eine bedeutende Rolle spielen sollte, wenn man es sich leisten kann. Die Umfrage hat zudem gezeigt, dass das ökologische Bewusstsein unter Personen, die konservativ denken, am wenigsten ausgeprägt ist. Das gilt besonders für Rentner und die von Soziologen als Unterschicht bezeichnete Bevölkerungsgruppe.
Besonders die jüngeren und besser verdienenden Bürger gaben an, ein besonderes Interesse am Umweltschutz zu haben. Allerdings deckt sich diese Angabe nicht mit ihrem Verhalten. Die Studie hat nämlich gezeigt, dass das am Umweltschutz interessierte „sozialökologische Milieu“ nicht gerade ein konsequentes Verhalten bezüglich des Umweltschutzes an den Tag legt.
Eigenheim und Flugreisen – Umweltschutz ist anders
Die meist gut verdienenden Personen, die sich als Umweltschützer ausgeben, haben oftmals ein Eigenheim im Grünen, was mit hohen Energiekosten verbunden ist und somit nicht gerade dem Schutz der Natur entgegenkommt. Zudem besitzen diese Familien oft mehrere Autos und buchen oftmals lange und weite Flugreisen.
Beim Kauf von Lebensmitteln zeigen sie sich jedoch oft umweltbewusst, da sie öfter in Bioläden einkaufen gehen.
Im Gesamten hinterlässt aber genau diese Gruppe, die sich selbst als umweltbewusst bezeichnet, einen „ökologischen Fußabdruck“. Ältere Personen und Unterschichtler hingegen leben oft sparsamer, fliegen seltener in den Urlaub und kochen häufiger selbst, sodass hier, wenn auch unbewusst, mehr für den Schutz der Umwelt und des Klimas getan wird.
Auch was den Umstieg auf erneuerbare Energien angeht, klaffen die Einstellung und das Verhalten weit auseinander. Zwar fordern 85 Prozent eben diesen Umstieg, aber zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln letztendlich nur etwa 8 Prozent.
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Janina
4. Februar 2011 at 14:43
Meiner Meinung nach ist es eine wirklich positive Entwicklung, wenn sich das ökologische Bewusstsein sich nun nach und nach in das Denken UND Handeln der Bevölkerung einschleicht.
Es ist noch ein weiter Weg, aber bereits die kleinsten „guten Taten“ führen zu einer weltweiten Verbesserung… und das ist schließlich das Wichtigste 🙂