In den USA wird in Langzeitstudien untersucht, ob Nüsse das Risiko verringern können, an Krebs zu erkranken. Nun sind erste Ergebnisse veröffentlicht worden, die für einen regelmäßigen Nusskonsum sprechen.
Schon kleinere Studien wiesen auf die positiven Auswirkungen von Nüssen auf die Gesundheit hin. Es wurde vermutet, dass sie die Blutfettwerte senken, vor Diabetes 2 schützen und Entzündungen lindern könnten. Die Vermutungen sollten nun mit den zwei großen US-Studien belegt werden.
Je höher der Nusskonsum, desto niedriger das Sterberisiko
Die Probanden aßen 30 Jahre lang täglich Nüsse. Damit verringerte sich das Risiko, an Krebs oder Herzerkrankungen zu sterben um 20 Prozent. Seit 1980 folgten die Forscher über 100.000 Männern und Frauen aus Gesundheitsberufen. Bis jetzt sind schon über 20000 von den Probanden gestorben – interessanterweise stand der Nusskonsum in umgekehrtem Verhältnis zum Sterberisiko. Je mehr Nüsse verzehrt wurden, desto niedriger das Risiko, an Herzerkrankungen oder Krebs zu sterben.
Es ist irrelevant, welche Nüsse verzehrt werden
Die Studie zeigt, dass ein Nusskonsum einmal pro Woche den Schutz auf 11 Prozent steigert. Wer fünf- bis sechsmal Nüsse in der Woche verzehrt, erhöht den Schutz auf 15 Prozent. Täglicher Konsum erhöht den Schutz sogar auf 20 Prozent. Es spielt keine Rolle, ob die Probanden Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln essen – der Effekt ist immer derselbe. Der Mythos, dass Nüsse Dickmacher seien, wurde durch die amerikanische Studie ebenfalls widerlegt. Die Forscher fanden heraus, dass die Nusskonsumenten in der Regel schlanker waren als die Menschen, die auf das Lebensmittel verzichten. Wie sehr man den Ergebnissen trauen kann, ist nicht klar: die Nussindustrie ist an der Finanzierung der Studie beteiligt.
Schützen Nüsse wirklich?
Die Forscher räumen ein, dass nicht belegt ist, dass tatsächlich die Nüsse den Schutzeffekt erhöhen. Die Ergebnisse sprechen bei Frauen und Männern jedoch stark dafür. Die Studie berücksichtigte auch Faktoren wie Ernährung und Lebensführung, trotzdem war das Ergebnis bei allen Probanden ähnlich. Man kann daher darauf schließen, dass die Lebensumstände keine Auswirkungen auf das Risiko hatten, sondern tatsächlich die Nüsse.
Auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt den Nusskonsum. Denn Nüsse senken den Cholesterinspiegel. Sie geht ebenfalls davon aus, dass Nüsse die Blutfettwerte senken können und vor Herzerkrankungen schützen.
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