Das Schutzsystem der Nintendo Wii ist wirklich eine harte Nuss. Eine Schwachstelle die schon seit einer Weile bekannt ist, konnte nun dazu benutzt werden Linux auf der Wii zu starten. Den Hack könnte es demnächst schon online geben!
Auf dem 25. Chaos Communication Congress (25C3) in Berlin wurde voller Stolz ein Hack für die Nintendo Wii vorgestellt, der es Beispielweise ermöglicht das Betriebssystem Linux auf der Konsole laufen zu lassen.
Zwar ist der Hack noch in keine Softwareroutine implementiert, was bedeutet, dass er der großen Masse der Benutzer noch nicht zur Verfügung steht. Allerdings haben die Hacker auf ihrer Projektseite angekündigt bald eine Version des Hacks online zu stellen.
Das bis jetzt die Angriffe auf die Konsole nicht von Erfolg gekrönt waren hat mehrere Gründe. Zunächst besitzt die Konsole einen Mikrokernel mit eigenem Betriebssystem, der an den Grafikchip angedockt wurde. Dieses Hardware mit kleinem Betriebssystem – Codename „Starlet“ – war bisher fast unbekannt. Sogar Spieleentwickler wussten von der Existenz angeblich nichts. Starlet kontrolliert nicht nur den Bootprozess der Konsole, sondern verifiziert auch sämtliche Inhalte der Wii. Zusätzlich wurden die zentralen Systemeinheiten durch eine Vielzahl von Kryptoverfahren geschützt und so weitgehend unzugänglich für Angriffe gemacht.
Das System ist – wie alle System – aber nicht perfekt und so konnten die Hacker über den GameCube-Modus verschiedene Datensätze extrahieren, die nicht vollständig aus dem Arbeitsspeicher gelöscht wurden. Dies bot diverse Angriffsmöglichkeiten. Auf eine Attacke folgte die nächste und schließlich und endlich konnten die Hacker die eigenen Programme auf die Wii bringen.
Mit dem Fall der Wii-Sicherheit ist die letzte Bastion die Playstation 3 geblieben die bisher noch nicht geknackt ist. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass die PS3 für Hacker im großen und ganzen nicht so interessant ist, weil eine Unterstützung für Linux zum Beispiel bereits gegeben ist.