Die Bundesregierung kann ihre ambitionierten Klimaschutzziele für das Jahr 2050 nur erreichen, wenn der Schadstoffausstoß des Verkehrssektors deutlich abnimmt. Nach Ansicht der führenden deutschen Umweltschutz- und Verkehrsverbände muss der für den Verkehr aufgewendete Energiebedarf in den nächsten knapp vierzig Jahren um siebzig Prozent zurückgehen um diese Ziele zu erreichen. Zusätzlich müssen die Antriebstechnologien konsequent von Öl und Benzin auf umweltverträgliche Energiequellen wie Ökostrom und Erdgas umgestellt werden.
Verkehrsvermeidung und umweltfreundliche Energieträger
Von großer Bedeutung für das Klima ist eine weitgehende Verringerung des individuellen Verkehrsaufkommens. Die Umweltverbände gehen davon aus, dass sich bis spätestens 2050 die Anzahl der privaten Personenkraftwagen halbieren wird. Sie erwarten, dass immer mehr Haushalte auf einen eigenen Wagen verzichten und alternative Verkehrsmittel oder das Car-Sharing nutzen. Diese Angebote lassen sich in Ballungsgebieten leichter als auf dem wenig besiedelten Land verwirklichen und erhöhen die Lebensqualität in den Städten. Heute als Parkplatz verwendete Flächen lassen sich in Grünanlagen verwandeln und verbessern die Ökobilanz durch den Pflanzenstoffwechsel zusätzlich. Wenn Menschen zunehmend mit dem Fahrrad fahren oder den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, sinken der Energiebedarf für den Verkehr und die damit verbundenen Umweltbelastungen spürbar und nachhaltig. Um den Umstieg aufs Fahrrad zu fördern müssen die Städte und Kommunen weiter in den Ausbau der Fahrradwege und die Bereitstellung von geeigneten Abstellplätzen investieren. Geeignete Fahrräder für den Stadtverkehr finden Sie beispielsweise auf boc24.de.
Den Güterverkehr reduzieren und umweltfreundlicher gestalten
Ein CO2-Grenzwert für Neufahrzeuge, wie er schon lange gefordert wird, würde ebenfalls zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen. Ohne Einbeziehung des Güterverkehrs ist ein klimafreundlicher Verkehr, im für das Erreichen der Klimaschutzziele ausreichenden Umfang, jedoch nicht möglich. Dieser sollte nach Möglichkeit auf die Bahn und auf die Binnenschifffahrt verlegt werden, da diese Verkehrsträger deutlich weniger Emissionen als Lastwagen verursachen. Ein Teil des heutigen Güterverkehrs entfällt zwangsläufig, wenn keine fossilen Brennstoffe mehr transportiert werden müssen. Die weitere Verringerung bewirkt eine Veränderung des Einkaufsverhaltens, indem Verbraucher verstärkt Produkte aus ihrer eigenen Region nachfragen.
Investitionen sind für den Klimaschutz unverzichtbar
Die Vertreter der Umweltverbände weisen in ihrer Studie auf die Notwendigkeit von Investitionen hin. Eine wirksame Verlagerung der Verkehrsströme auf die Bahn setzt, neben günstigen Tarifen, auf vielen Strecken eine Erhöhung der Kapazitäten und somit eine Verdichtung der Takte voraus. Als Maßnahme zur Regulierung für eine Verminderung der Emissionen im Güterverkehr ist eine Erhöhung der LKW-Maut sinnvoll.
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