Das Edelmetall begeistert seit jeher die Menschheit. Aufgrund seiner Seltenheit und der besonderen Eigenschaften stellte es schnell einen Wert dar. Aus dem gelben Metall werden durch Goldschmiede Schmuckstücke wie Ringe oder Ketten gefertigt. Zugleich ist das Edelmetall jedoch ein wichtiges Anlagemedium in der Finanzwelt. Doch der Wert des Goldes ist in hohem Maße von seinem Reinheitsgrad abhängig.
Gängige Legierungen
Ganz rein ist das Edelmetall wohl nirgends zu finden. Allerdings haben sich im Lauf der Zeit fest klassifizierte Reinheitsgrade dafür durchgesetzt. Aufgrund dieser Reinheitsgrade kann das Edelmetall auch einfach gehandelt werden. Bekannt sind unter anderem zum Beispiel die Reinheitsgrade 585 und 999. Dieses 999er Edelmetall ist am wertvollsten. Es wird auch als Feingold bezeichnet und bevorzugt für Goldbarren verwendet. 750er, 585er und 375er sind Legierungen, die vor allem in der Schmuckindustrie und zur Herstellung von Münzen verwendet werden. Darüber hinaus gibt es weitere unterschiedliche Legierungen. Wenn jemand jedoch noch etwas von dem gelben Metall zu Hause herumliegen hat und der Reinheitsgrad nicht eingraviert wurde, dann ist eine zusätzliche Bestimmung des Reinheitsgrades erforderlich.
Techniken zur Bestimmung
Insbesondere dann, wenn der Besitzer das Edelmetall verkaufen möchte ist die Bestimmung des Reinheitsgrades wichtig. Oft nehmen die Goldankäufer sowieso eine Bestimmung vor. Wenn sich der bisherige Besitzer jedoch nicht auf die Ermittlung des Goldankäufers verlassen möchte, kann er die Bestimmung im Wesentlichen auch selbst vornehmen. Dazu braucht er als erstes eine Waage. Damit wird das Gewicht des Gegenstands ermittelt. Im Fachhandel kann der Besitzer Prüfsets erwerben. Das Goldstück zieht er über den Prüfstein. Ein Abrieb entsteht. Anhand des Goldabriebs können nun mittels spezieller Prüfsäuren die Reinheitsgrade ermittelt werden. Wichtig ist hierbei, mit der Prüfsäure des geringsten Reinheitsgrades zu beginnen und dann in Richtung des höheren Reinheitsgrades fortzufahren. Bilden sich dabei Blasen oder Verfärbungen, ist das Goldstück von einem der jeweils niedrigeren Reinheitsgrade. Eine professionelle und materialschonende Prüfung kann mit einem Röntgenfluoreszenzspektrometer erfolgen.
Reines Gold
Ganz rein kommt Gold in der Natur meist nicht vor, da es meist in Erzen gebunden ist. Der höchste Reinheitsgrad beim Gold ist das 999er Feingold. Hieraus werden auch die meisten Goldbarren gefertigt. Mit den Angaben des Herstellers und den jeweiligen Reinheitsgraden versehen lassen sich diese Goldbarren im eingeschweißten Zustand am besten wieder verkaufen.
Foto: Roswitha S. – Fotolia
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