Computer-Entwickler haben ihren eigenen Humor und so begehen die Erfinder des Raspberry Pi den dritten Geburtstag des Mini-PC wie eine Kinderparty – zumindest was die Einladung anbetrifft. Das Treffen, das vom 28. Februar bis 1. März 2015 im Computer Laboratory der Universität Cambridge stattfindet, hat aber dann doch mehr den Charakter einer Entwicklerkonferenz mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Projekt-Präsentationen.
Der Raspberry Pi wurde in Cambridge entwickelt
Trotz des Geburtstags liegen die Ursprünge des Raspberry Pi schon etwas länger zurück. 2006 fiel dem damaligen Fachbereichsleiter für Computerwissenschaften am St. John’s College in Cambridge, Eben Upton, auf, dass die Zahl der Informatikstudenten immer weniger wurde. Die, die das Studium begannen, hatten ein geringes Vorwissen. Upton gründete die Stiftung Raspberry Foundation. Deren Ziel war, einen günstigen Kleincomputer und ein einfaches Betriebssystem zu entwickeln, mit denen Schüler ohne großen Aufwand experimentieren und programmieren könnten.
Erste Prototypen waren schnell konzipiert, doch es dauerte bis 2011, bis der erste Raspberry Pi auf den Markt kam. Die Entwickler setzten dabei auf eine gute Multimedia-Fähigkeit des Geräts, um dadurch besser das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken zu können.
Inzwischen gibt es zwei Versionen des Raspberry Pi, die millionenfach verkauft wurden. Sie werden in Schulen genutzt und sind im Hobby-Bereich beliebt.
Die Eigenschaften der beiden Raspberry-Pi-Typen
Die Varianten des Raspberry Pi heißen Typ A und Typ B. Beide sind auf einer kreditkartengroßen Platine verbaut und werden deshalb auch Einplatinen-Computer genannt. Darauf sind ein 700-MHz-Prozessor (Typ A: 256 MB Arbeitsspeicher, Typ B 512 MB), eine Grafikkarte, eine programmierbare Schnittstelle und mehrere Anschlüsse (USB, FBAS, HDMI, Audio-3,5-Millimeter-Klinke) sowie ein Speicherkartenleser verbaut.
Die Grafikkarte der Rasperry Pi kann Videomaterial in Full-HD-Auflösung (1080p) auszugeben. Wenn VC-1- und MPEG-2-Videos wiedergegeben werden sollen, müssen die jeweiligen Lizenzen erworben werden. Die Raspberry Pi Typ B sowie weitere Modelle und Zubehör wie Infrarotkameras und Zusatzmodule sind in Deutschland unter anderem hier erhältlich.
Foto: Pixabay, kevinpartner, 572481
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