Fortsetzung des ersten Teils zum Thema minderjährige Mütter.
Eine minderjährige Mutter hat im Regelfall Eltern, Familie, Freunde, die sie unterstützen. Die das Baby auch mal einen Abend nehmen, so dass sie einen Abend Teenager sein und mit Freunden ausgehen kann. Mal ehrlich – wir wissen nichts über die Träume, das Leben, die Umstände von Zeugung und Schwangerschaft. Wir sehen lediglich ein junges Mädchen, das versucht das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen. Und das finde ich persönlich bewundernswert und mutig. Immerhin hätte sie auch „einfach abtreiben“ können. Oder über Adoption oder sogar eine Babyklappe nachdenken können. Diese jungen Mütter haben sich für ein Leben mit ihrem Baby entschieden, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen und möglicherweise auf sie zukommenden Problemen, und mit großer Wahrscheinlichkeit viel darüber nachgedacht.
[youtube vQbEX7ZkxME] Hier eine Darstellung des Themas aus einem anderen Blickwinkel. Hier haben sich eine Siebzehnjährige und ihr Freund bewusst für ein Baby entschieden und eine Familie gegründet. Über ihre Gefühle und Erfahrungen, eine minderjährige Mutter zu sein, hat sie ein Gedicht geschrieben.Und mal im Ernst – wieviele Schwangerschaften auf der Welt sind geplant? Wieviele Schwangerschaften sind Resultat von versagender Verhütung oder einer Kurzschlusshandlung? Keiner käme auf die Idee, eine erwachsene Frau verantwortungslos oder dumm zu nennen, obwohl ihr Kind auf gleiche Weise entstanden sein kann, wie das einer minderjährigen Mutter.
Was bliebe also zum Abschluss zu sagen? Sind minderjährige Mütter dämlich, egoistisch, verantwortungslos? Im Gegenteil. Ich halte sie für mutige und starke Mädchen und habe Respekt vor den Opfern, die sie zu bringen bereit sind, sein müssen. Und was diese Mädchen brauchen sind bestimmt nicht Vorurteile, Getuschel und Vorwürfe – sondern Unterstützung, Anerkennung und Beratung auf ihrem Weg.