Ach ja, die schwatzenden Frauen, ständig am Lästern, Männer hingegen können kein Wässerchen trüben, wenn sie mit ihren Freunden unterwegs sind. Aber stimmt das wirklich oder haben wir es hier mit einem ausgedienten Klischee zu tun?
Laut einer kanadischen Studie, die zugegeben mit einer Mehrzahl an Frauen (167) und erheblich weniger Männern (69) durchgeführt wurde, schwatzen Männer tatsächlich häufiger als Frauen allerdings sollte hier sehr unterschieden werden, was Thema der Gespräche ist.
Männer lästern zur Gruppenbildung
Anscheinend schwatzen Männer häufig über Sportmannschaften, Arbeitskollegen und vor allem über Status also wer hat welches Auto, welchen Job und welches Gehalt. Der Western Canadian Undergraduate University zufolge soll dies alles dem Bonding helfen, denn viele Männer lästern auch mit, um Anschluss und Gemeinsamkeiten zu finden.
Frauen hingegen sollen der Studie nach zwar weniger schwatzen, dafür aber vorwiegend über physische Attribute anderer reden und somit auch Freundschaften untereinander gefährden. Denn wo Frauen ihre Beziehungen oftmals durch emotionale Verbundenheit aufbauen, sind es bei Männern oftmals Gemeinsamkeiten, die Freundschaften ausmachen, so zumindest die Studie.
Unterhalten sich Männer also über Sportvereine, Autos und andere Status-Symbole (und das auch im Kontext des Lästerns, ein reiner Informationsaustausch ist das nicht), so sammeln sie damit quasi auch Bezugspunkte.
Frauen lästern und können damit Freundschaften gefährden
Bei Frauen hingegen können Gespräche über physische Attribute anderer, Beziehungen von Kollegen etc. schnell im Wettbewerb ausarten, der bei einer Freundschaft, die nicht aus Gemeinsamkeit, sondern Verbundenheit resultiert, schnell Misstrauen säen kann.
Zudem, so auch eine Studie der University of California, würden Frauen häufiger kontextuell negativ lästern als Männer und würden sich gegenseitig in ihren Kommentaren unterstützen, so dass es schnell aus dem Ruder laufen kann. Etwas, was man vielleicht an der hoch kontroversen The Talk Folge sehen konnte, bei der u.A. Sharon Osbourne über die gewaltsame Kastration eines Mannes durch seine Frau lästerte und sich dabei über die Tat lustig machte anstatt Mitgefühl zu zeigen (allein Sarah Gilbert als auch Leah Remini schienen pikiert zu sein).
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Wie bei allen Studien kann man natürlich nicht so einfach von diesen Studien auf Einzelfälle schließen, so gibt es auch Männer, die negativ über Beziehungen und Körper lästern so wie es auch Frauen gibt, die sich über positive Aspekte unterhalten und damit keinen Wettbewerb antreten.
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