„Lächel doch mal“, kriegt man öfter mal zu hören und rollt meistens mit den Augen, aber tatsächlich kann so ein Lächeln richtiggehend Wunder vollbringen.
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Lächeln verbindet, so kitschig es klingt es stimmt tatsächlich und scheinbar jede neue Studie beweist, dass man beim Lächeln nicht nur ein äußeres, positives Bild vermittelt sondern die gute Laune auch verinnerlicht.
Lächeln ist gesund
Eine jüngste Studie hat heraus gefunden, dass man nicht einmal ehrlich lächeln muss, um sich besser zu fühlen, so sehr es dann auch nervt, dass man ständig „lächel doch mal“ zu hören bekommt, es würde tatsächlich helfen, denn bei dem Test wiesen die Teilnehmer, die breit lächelten eine niedrigeren Blutdruck auf.
Heißt also, wer aufgebracht ist, wütend oder deprimiert, der sollte tief durchatmen und sehr breit lächeln. Dadurch werden nicht gleich alle Probleme gelöst, aber es wird einem schon etwas besser gehen.
Lächeln war lange Zeit im 20. Jahrhundert nach einigen missverständlichen Studien als Reaktion auf viele unterschiedliche Dinge verpönt, ob Scham, Trauer, versteckte Wut oder Wohlsein – anscheinend lächelte der moderne Mensch zu allen Gelegenheiten und man konnte nie genau sagen, wann er denn nun glücklich war.
Aber in den 70er Jahren ging man noch einmal zurück zum Psychologen Duchenne und fand heraus, dass man das falsche Lächeln eben doch vom echten, glücklichen Lächeln unterscheiden konnte und dass das sogenannte „Duchenne“ Lächeln sehr aussagekräftig dahingehend sei.
Eine fast schon absurde Studie wurde von LeeAnne Harker und Dacher Keltner der University of California in Berkeley unternommen. Dabei sah man sich die Jahrbuchfotos zufällig gewählter Subjekte an und verglich sie mit ihren Lebensläufen.
Diejenigen, die auf den Fotos gelächelt hatten, hatten generell eine höhere Lebenserwartung, eine glücklichere Ehe und generell einen positiveren Lebenslauf.
Das Duchenne Lächeln und das Pan Am Lächeln
Ein Duchenne Lächeln ist übrigens das breite Lächeln, bei dem auch die Gesichtsmuskeln um die Augen herum stimuliert werden. Für gewöhnlich kann man daran auch ein falsches, bzw. verhaltenes Lächeln unterscheiden, denn bei dem „Pan Am“-Lächeln (nach den höflich lächelnden Stewardessen der entsprechenden Fluggesellschaft benannt) werden nur die Mundwinkel bewegt, während die Augen normal bleiben.
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In einem Test in den 60er Jahren ließen Ekman und Freisen Krankenschwestern ein beunruhigendes Video gucken, woraufhin sie lügen mussten, dass sie gerade ein schönes Video gesehen hatten. Hierbei wollte man sehen, wie sehr sich die Gesichter bei der Lüge unterschieden.
Tatsächlich war das Duchenne Lächeln sehr viel weniger vorhanden, wenn die Krankenschwestern logen außerdem war das falsche Lächeln mit anderen dissoziativen Gesichtszügen verbunden, etwa einer gerunzelten Stirn, einer erhöhten Oberlippe (oftmals ein Zeichen für Abscheu) oder anderen Mikrogesten.
Interessanterweise scheinen östliche Kulturen, insbesondere Japaner ein falsches Lächeln besser zu erkennen als etwa Amerikaner. So fand man heraus, dass Japaner eher auf die Augen sehen, Amerikaner auf den Mund, wenn jemand lächelt, wobei das Duchenne Lächeln oftmals besser an den Augen erkannt werden kann, da es schwerer ist, diese zu manipulieren.
Das mag auch daran liegen, dass Lächeln in Japan oftmals ein Zeichen von Scham oder Unwohlsein, bzw. Wut sein kann also nur der Höflichkeit halber verwendet wird.
Wie man es auch handhabt, ein ehrliches Lächeln kann Berge versetzen, wird gesellschaftlich besser angesehen, macht attraktiver, entspannter, gesünder und sorgt für weniger Stress. Dafür, dass es nichts kostet, bringt es erstaunliche Vorteile, lächelnd durch die Gegend zu laufen.
If you smile through your fear and sorrow
smile and maybe tomorrow
You’ll see the sun come shining through for you
(Nat King Cole)