Australien hat viele Probleme mit eingeschleppten Tierarten. Eines dieser problematischen Tiere ist die Aga-Kröte.
Australien hat als Insel ein verhältnismäßig abgeschlossenes Ökosystem. Dieses Ökosystem kann leicht aus der Balance gebracht werden. Dies geschieht oft dadurch, dass Tiere, die eigentlich nicht in Australien leben dort eingeschleppt, ausgesetzt oder angesiedelt werden. Ein zentrales Problem ist, dass dann oft keine natürlichen Feinde vorhanden sind und sich die Tiere unkontrolliert vermehren können.
Ein Beispiel hierfür ist die Aga-Kröte. Sie ist ein Neozoon. Neozoon sind Tiere, die künstlich angesiedelt worden sind und sich dann in einer ökologischen Nische der neuen Umgebung behaupten konnten. Die Aga-Kröte war ursprünglich in Amerika beheimatet. Dort begann man schon früh dieses Tier z.B. in Jamaica oder Barbados auszusetzen. Man erhoffte sich, dass die Kröte Insektenplagen beseitigen würde. Damals wusste man nicht um die schwerwiegenden ökologischen Folgen, die dies haben kann. So brachte man 1935 die Kröte auch nach Australien zur Schädlingsbekämpfung.
Die Agar-Kröte ist mit bis zu 22cm eine der größten Kröten der Natur. Darüber hinaus ist sie auch noch sehr giftig. Von dem Verzehr ist also abzuraten. Krokodilen ist dies jedoch nur schwer zu vermitteln. Das eh schon seltene Australien-Krokodil ließ sich nicht davon abhalten manchmal zuzuschnappen. Der Verzehr führt jedoch nicht selten zum Tod. Und so fiel auf, dass in Regionen in denen die Kröte sich angesiedelt hat der Australien-Krokodil Bestand um bis zu 80% zurückgegangen ist.
Eine Lösung für dieses Problem ist nicht in Aussicht. Es belibt eigentlich nur zu hoffen, dass es dem Krokodil gelingen wird, sich auf die neue Situation einzustellen und die Zähne von der Kröte lassen wird.