Auf Videoportalen findet man immer wieder Aufnahmen von sprechenden Haustieren, dass Papageien sich mit einem unterhalten, ist auch nichts neues. Aber verstehen die Tiere wirklich, was sie da sagen?
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Dass Affen mit uns kommunizieren können und dabei anscheinend auch mehr als nur angelernte Symbole anzeigen, wissen wir bereits, aber wie sieht es mit den Tieren aus, die wir als unsere stetigen Begleiter sehen?
Sprechende Haustiere: Gibt es das?
Sprechende Tiere scheinen Menschen zu faszinieren, nicht zuletzt, weil wir unseren Haustieren gerne noch mehr Individualität und Verbundenheit zusprechen wollen, reden wir uns doch gerne ein, dass sie uns verstehen, wenn wir mit ihnen reden.
Einige Tiere, dem Internet nach, antworten sogar.
So etwa Mishka, ein Husky, der mittlerweile berühmt ist und der Dinge wie „No“ und „I love you“ sagt, das jedoch nur, wenn man auch weiß, was es heißen soll.
Bei Katzen und Hunden geht man davon aus, dass diese einfach nur Laute nachmachen, die von Besitzern dann interpretiert werden, die an und für sich allerdings keine besondere Bedeutung haben.
Kondition und das „Spiegeln“ des Menschen spielen dabei sicher auch eine große Rolle. Wenn Mishka belohnt wird, wannimmer sie wiederholt, was die Menschen ihr sagen, wird sie sich das merken.
Sprechende Vögel
Sprechende Vögel sind hingegen noch etwas besonderes, da es gerade im Bereich von Wellensittichen und vor allem Papageien schon Exemplare gab, die laut Wissenschaftlern nicht nur mehrere hundert Wörter beherrschten, sondern diese auch im Kontext verwenden konnten.
Die Papageien Alex, Einstein und Griffin sind allesamt bekannt dafür, dass sie Wörter äußern, Gegenstände auseinander halten und sogar eigene Wünsche äußern konnten.
Die Forscher gingen dabei davon aus, dass es sich eben nicht um Konditionierung handelte, sondern um das Vermögen der Tiere, mit abstrakten Begriffen zu kommunizieren – etwas, was man sonst nur Primaten (Menschen, Affen) zugestanden hatte.
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Diese Meinung wird jedoch nicht von allen geteilt, da immer die Chance besteht, dass die Tiere sich einfach nur viele Dinge sehr gut merken können und daher Farben bestimmten Objekten zuweisen können, weil sie diese Übung schon so oft gemacht haben.
Zudem hat die Vergangenheit gezeigt, dass auch die Forscher eine Auswirkung auf die Reaktion der Tiere haben kann. So gab es den klugen Hans, ein Pferd um die Jahrhundertwende, das anscheinend komplexe Matheaufgaben lösen konnte. Stattdessen reagierte Hans nur auf die winzigsten Bewegungen seines Halters, der die Antworten kannte und dementsprechend (unterbewusst) wiedergab.
Dass das nicht unbedingt ein Zeichen dafür ist, dass die Tiere weniger intelligent sind, mag jedem deutlich werden, der weiß, wie minimal manche Körpergesten eigentlich sind, diese also adäquat zu deuten, ist schon eine Leistung in sich.
Sprechende Tiere, in Film und Fernsehen immer beliebt, sind leider ob ihrer eingeschränkten physischen Möglichkeiten nicht wirklich realistisch. Katzen und Hunde werden wohl weiterhin lediglich Laute nachahmen, ob man jedoch bei Papageien bald herausragende neue Ergebnisse zu hören bekommt – es bleibt abzuwarten.
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andreas lohfink
17. April 2012 at 10:10
Ich finde, das dies ein Streich der menschlichen Psychologie ist. Es ist bemerkenswert, dass die Tiere das, was sie sagen, wirklich gleich dem gefragten Wort sagen. Dennoch, wenn wir genau nachdenken, dann denken wir uns nur aus, was wir von dem Tier hoeren wollen. So genau kann ein Tier kein Wort wiederholen, so meine Meinung.