Es gibt Versicherungen, die jeder Mensch abgeschlossen haben muss. Hierzu zählt die Krankenversicherung. Als Arbeitnehmer ist man aber außerdem automatisch im Rahmen der Berufsfähigkeit unfallversichert. Weiterhin erfolgen Abzüge vom Lohn für die Renten- und Arbeitslosenversicherung. Allerdings gibt es eine Reihe privater Risiken, über deren Absicherung man sich ebenfalls rechtzeitig Gedanken machen sollte.
So gut wie unverzichtbar: die Haftpflichtversicherung
Neben den gesetzlichen Pflichtversicherungen hat vor allem eine Versicherung überragende Bedeutung: die Haftpflichtversicherung. Wer fremdes Eigentum beschädigt oder andere Menschen unabsichtlich verletzt ist selbstverständlich zum Ersatz des hieraus entstehenden Schadens verpflichtet. Wenn es sich dabei nicht um eine zerbrochene Fensterscheibe sondern um eine Querschnittslähmung handelt, können die hieraus resultierenden Forderungen schnell zu einem schwerwiegenden finanziellen Problem werden. Zwingend vorgeschrieben sind Haftpflichtversicherungen im Rahmen der Kfz-Versicherung. Da gerade Verkehrsunfälle schwerwiegende gesundheitliche wie auch finanzielle Folgen haben können, sind nur entsprechend versicherte Fahrzeuge für die Teilnahme am Verkehr zugelassen. Wer neben der Haftung gegenüber dem Unfallgegner weitere Risiken wie Schäden am eigenen Wagen oder Wildschäden abgedeckt haben möchte, meine Teil- oder Vollkasko abschließen.
Eine Frage des jeweiligen Risikos
Bei der Beurteilung, welche Versicherungen man vernünftigerweise abgeschlossen haben sollte, kommt es entscheidend auf die eigenen Lebensumstände an. Wer als Student in einer Wohngemeinschaft ein Zimmer angemietet hat, benötigt in der Regel keine Hausratversicherung, weil das Bett, der Schreibtisch und der Schrank schnell zu ersetzen sind. Anders sieht es dagegen in einem voll eingerichteten eigenen Haus aus. Vor allem dann, wenn eine neue Küche eingebaut wurde und auch sonst viele neuwertige Einrichtungsgegenstände gekauft wurden. Insofern sollte man den eigenen Hausstand von Zeit zu Zeit wertmäßig taxieren. Wenn hierbei mehrere zehntausend Euro an Werten zusammen kommen, sollte man sich, gegebenenfalls zusammen mit einem Finanzberater wie AWD, konkretere Gedanken über den Abschluss einer Hausratversicherung machen.
Keine Schwellenangst beim Rechtsanwalt
Eine weitere durchaus überlegenswerte Versicherung ist eine Rechtsschutzversicherung. Statistisch gesehen findet sich jeder Bürger durchschnittlich zweimal im Leben vor Gericht wieder. Da allerdings im zivilrechtlichen Bereich kaum zwanzig Prozent der Fälle gerichtlich verhandelt werden, gibt es auch darüber hinaus viele Rechtsstreitigkeiten. Da bereits die Kosten für eine einfache Beratung häufig sehr hoch sind, tut man sich deutlich leichter beim Gang zum Anwalt, wenn man eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat. Insofern ist auch diese Versicherung mindestens eine Überlegung wert.
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