Man hört es immer wieder, während Bier und Co dem Körper nur schaden, soll der edle Tropfen Wein sogar äußerst gut für die Gesundheit sein. Was ist dran?
Wein, schon aufgrund seiner symbolischen Komponente wurde das rote Getränk seit Jahrhunderten als heilend angesehen, im religiösen Bereich ersetzt Wein nicht selten Blut, aber auch in der Antike war das Traubengetränk schon für seine medizinischen Vorzüge bekannt, weshalb sich der Ruf auch lange gehalten hat, dass Wein als Ersatz für Trinkwasser völlig angemessen sei.
Wein: Medizin in der Antike und im Mittelalter
So wurde Wein damals nicht nur als Medizin empfohlen, es soll sogar Ärzte gegeben haben, die Wein als Desinfektionsmittel nutzten und zu behandelnde Organe darin wuschen, überraschenderweise wohl sogar mit Erfolg.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums jedoch auf wissenschaftlicher Basis hervor gehoben, und so mussten auch die gesundheitlichen Vorzüge des Weins im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken neu unter die Lupe genommen werden.
Dabei kam heraus, dass Wein tatsächlich Vorteile mit sich bringt, aber nur wenn man bewusst in Maßen trinkt und auf Weißwein verzichtet.
Demnach sind 1 Glas (a 150ml) für Frauen und zwei für Männer täglich angeblich nicht schädlich und haben sogar diverse gesundheitliche Vorteile, die im Zusammenhang mit anderen Variablen jedoch nur in wenigen Fällen eindeutig bewiesen werden konnten.
Geringere Gesundheitsrisiken: Nur durch Weinkonsum?
Ob nun ein geringeres Risiko für Krebs, Alzheimer oder Diabetes und bei Frauen sogar das Verringern von Osteoporose im Alter, viele Vorteile, die man dem moderaten Weinkonsum für gewöhnlich zuschreibt wird von Wissenschaftlern auch oft dem Lebensstil zugeschrieben, den Menschen durchschnittlich pflegen, die moderat Wein trinken. Demnach sollen sie auch mehr Sport treiben und sich bewusster ernähren.
Für viele dieser Vorteile ist maßgeblich Resveratrol verantwortlich, eine Art Antioxidans, das sich vor allem in der Haut der Trauben befindet. Weil diese in der Verarbeitung zu Weißwein nicht lang genug im Prozess verwendet werden, hat dieser auch sehr viel weniger Resveratrol zu verzeichnen und kann die positiven Effekte von Rotwein Konsum eher nicht verzeichnen.
Beim Trinken von Rotwein soll man zur besseren Aufnahme des Resveratrol in kleinen Schlucken trinken, die man ruhig auf der Zunge rollen lassen kann, so dass das Resveratrol durch die Mundschleimhäute in das Blut gelangen kann, wo es dann seine positive Wirkung entfaltet.
Moderater Konsum
Es wurde schon mehrmals wiederholt, aber noch einmal zur Bestätigung: Moderater Konsum bedeutet wirklich nicht mehr als 1-2 Gläser (a 150ml) Wein pro Tag, auch hier ist weniger mehr, da sich die positiven Auswirkungen auch zeigen, wenn man nicht 7 Tage die Woche Wein trinkt.
Schwangere sollten zudem vorher mit einem Arzt besprechen, ob irgendeine Aufnahme von Alkohol empfohlen ist, da allen positiven Effekten zu Trotz, das Kind letzten Endes auch den Alkohol durch das Blut aufnimmt und dadurch schwerwiegende, irreversible Schäden davon tragen kann.
Auch gesundheitliche Einschränkungen wie Diabetes, psychische Probleme und andere chronische Krankheiten sollten in Betracht gezogen werden, weshalb man auch dann einen Arzt zu Rate ziehen sollte.
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