Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zur kostensenkenden und wertsteigernden Sanierung von Immobilien. Denn die staatliche Förderung unterstützt alle Maßnahmen, die zur Energieeffizienz von Bestandsbauten beitragen. Die sauberen Technologien machen sich doppelt bezahlt: Es gibt Zuschüsse bzw. Kredite mit entsprechend geminderter Tilgung, und die alternative Energieversorgung senkt auf Dauer die Kosten für Strom- oder Wärmelieferungen.
Statt Verdoppelung der Stromkosten: Halbierung
Als effektivste Variante der Einbeziehung von erneuerbaren Energien in private und gewerbliche Immobilien hat sich die eigene Photovoltaikanlage auf dem Hausdach erwiesen. Zwar ist das Modell der Einspeisevergütung mittlerweile nur noch wenig attraktiv, dafür sorgt der seit dem Jahr 2000 um das Doppelte gestiegene Strompreis für einen neuen Schub beim Solarstrom. Die neue Formel heißt: je höher der Eigenverbrauch, desto rentabler die Solaranlage. Denn jede Kilowattstunde, die nicht vom zentralen Versorger bezogen werden muss, spart 50 % der Kosten. Das Verhältnis wird sich weiter in Richtung saubere Technologien verlagern. Die EU rechnet bis 2030 mit einer weiteren Verdoppelung der Stromkosten. Photovoltaik wird mit der Einspeisevergütung und dem Zuschuss für Solarspeicher gefördert.
70 % der Heizkosten einer Immobilie sparen
Auch die Kostenersparnis bei der Wärmelieferung fällt mit erneuerbaren Energien deutlich aus. Mit einer Solartherme zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung lassen sich z.B. in Kombination mit einer Gasheizung die Heizkosten bis zu 70 % reduzieren. Der Staat zahlt für jeden Quadratmeter Kollektorfläche einen Zuschuss von 90 Euro. Bei einer größeren Fläche als 40 Quadratmeter steigt die Förderung sogar auf 150 Euro pro Quadratmeter an.
Aber auch jede andere Art saubere Technologien wird unterstützt. Das gilt für Wärmepumpen, Holzfeuerung bzw. Pelletheizung oder Blockheizkraftwerke gleichermaßen. Der regenerative Energiebonus steigt, wenn es Kombinationseffekte gibt. Das ist z.B. mit Solarstrom bei Wärmepumpen oder der Stromerzeugung aus Biomasse möglich. Schon der Austausch eines alten Heizungskessels gegen die moderne Brennwerttechnologie bringt einen Bonus von 500 Euro – den so genannten Kesseltauschbonus.
Förderung für die Sanierung beantragen!
Es macht also mehrfach Sinn, bei der Sanierung einer Immobilie die energetischen Aspekte mit zu kalkulieren. Die Förderanträge können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden. Beide Förderprogramme können kombiniert werden, wenn der Standard eines Energieeffizienzhauses erreicht wird.
Weitere Informationen zum Thema erneuerbare Energien bietet die Rückschau des Cleantech Europa Kongress 2013
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