Hostess ist für Studentinnen ein prima Job um in den Semesterferien in wenigen Tagen eben mal schnell ein paar hundert Euro zu verdienen. Doch ist dieser Beruf mit unschönen Klischees behaftet.
Unter dreißig sollten sie sein, mindestens zwei Sprachen fließend sprechen, Auslandserfahrung haben, mindestens 1.70m groß sein und dabei auch noch ansehnlich aussehen. Außerdem gehören eine hohe Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit und eine gute Bildung zu den Voraussetzungen die eine Hostess heute mitbringen muss.
Manchmal 12 Stunden oder mehr auf High Heels stehen, den Besuchern Wünsche wie das Black Berry mal eben aufladen oder eine E-Mail ausdrucken noch schnell nebenbei erfüllen und dabei nie das Lächeln vergessen, kennzeichnen die Arbeit der Hostessen.
Hostessen sind dumm
Oft ist das Ganze nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch oder gleich auf mehreren internationalen Sprachen. Das auch die Frauen in den hübschen Kostümen all diese Sprachen sprechen müssen wird oft vergessen. Es ist nicht selten, dass bei einem Job eine Japanisch, die nächste Spanisch und eine weitere fließend Schwedisch spricht. Auch das die meisten Studentinnen sind und oft schon den gerade gemachten Abschluss in der Tasche haben wissen die meisten nicht. Das selbst Vollzeithostessen BWL oder Jura erfolgreich studiert haben ist ihnen völlig unklar. Daher wird man oft von den Herren der Schöpfung angeschaut als ob man nicht mal Lesen könne.
Doch zu diesem Job gehört mehr als nur hübsch auszusehen. Man muss auch in brenzligen Situationen eine kühlen Kopf bewahren, immer aktiv und zuverlässig sein und auch mal den ein oder anderen Satz über wichtige weltpolitische Ereignisse wechseln können. Soviel wird einfach erwartet.
Hostessen sind leicht zu haben
Die meisten Männer auf die man während der Arbeit trifft sind wirklich anständige Kerle aber ab und an rückt einem mal einer ganz schön auf die Pelle. Enge Röcke, das ständige Lächeln und ein freundlicher Satz lassen einige Männer ihre gute Kinderstube und oft auch die Frau daheim vergessen.
Gerade bei Messen ist dieses Phänomen besonders häufig zu beobachten. Nicht nur das man von den Menschenmassen, die sich über Gummibärchen, Kugelschreiber und Co. hermachen förmlich überrannt wird, nein es gesellen sich auch noch der ein oder andere Herr an den Stand dazu, der sich einfach nicht mehr verabschieden möchte.
Schlimmer sind jedoch die Crew oder Aussteller selber. Denn die bleiben die ganze Zeit und haben daher auch mehr Möglichkeiten sich an einen ran zu schmeißen. Haben sie einmal angefangen hilft es nur konsequent zu bleiben und gar nicht auf irgendwelche Späßchen einzugehen, denn das wird sofort als Einladung verstanden.
Besonders gefährlich wird es sobald der eigentliche Messetag zu Ende ist und noch ein (meist auch zwei oder drei) Bier in trauter Crewrunde getrunken wird. Alkohol + Mann + Phantasien ausgelöst von Anwesenheit der Hostessen = eine ganz schlechte Mischung. In diesem Stadium wird einfach jedem Rock hinterher gegeiert und alle Hemmungen fallen. So kann auch mal ganz schnell eine Hand auf dem Po landen und blankes Entsetzen bei der Betroffenen auslösen. Da hilft nur energisches Vorgehen und den Herren ganz schnell in seine Schranken verweisen- denn seriöse Hostessen gehen auf solche Handgreiflichkeiten sicher nicht ein.
Das Hostessen dumm und leicht zu haben sind ist definitiv nur ein altes Klischee, dass einige Männer gerne bewarheitet wüssten- denn dann könnten sie während den Messen tatsächlich die ein oder andere Trophäe mit ins Hotelzimmer nehmen. Träumt weiter Männer- denn das ist das einzige was von diesem Klischee in der Wirklichkeit zu finden ist.