Als Sylvester Stallone vor einigen Jahren bekannt gab, dass er eine Musical-Version des mehrfach preisgekrönten Filmklassikers „Rocky“ plane, glaubten wohl die meisten Leute, dass der Hollywoodstar lediglich einen Scherz gemacht habe. Wie sich alsbald zeigen sollte, war es ihm aber doch sehr ernst damit, was schon alleine in Hinsicht auf das mit Abstand spektakulärste Musicalbühnenbild, das jemals im Hamburger Operettenhaus errichtet wurde, äußerst erfreulich ist.
Ein atemberaubendes Bühnenbild der absoluten Superlative
Dass zu Beginn kaum jemand an die Musicalumsetzung des Boxer-Dramas glaubte, hatte wohl auch mit der Handlung der Filmvorlage zu tun, wenngleich sie sich bei näherer Betrachtung als absolut prädestiniert für ein Musical erweist. Es dürfte darüber hinaus aber auch daran gelegen haben, dass man sich nur schwer vorstellen konnte, wie man die unzähligen Filmschauplätze einschließlich der vielen Drehorte im Freien, die vermeintlich unnachahmliche Atmosphäre des Films an sich und vor allem die Spannung des finalen Boxkampfs auf die Bühne bringen sollte. Dank eines bis ins kleinste Detail durchdachten Bühnenkonzepts des renommierten Broadway-Set-Designers Chris Barreca und einer unglaublichen Leistung vonseiten der Bühnentechnik ist es letztendlich aber doch gelungen, ein geradezu cineastisches Bühnenerlebnis zu zaubern. So ist nicht bloß das Bühnenbild als Ganzes, sondern zudem auch jedes einzelne Bühnenelement frei beweglich, wodurch sich sogar der Eindruck von Kamerafahrten erwecken lässt, ohne dass dabei irgendwelche störenden Kettenzüge zu sehen sind. Das eigentliche Highlight ist aber, wenn der Ring zum Ende hin in den Publikumsbereich hineinfährt, wodurch ein echtes Boxarenafeeling aufkommt.
Endlich genießen Bühnentechniker das Ansehen, das sie längst verdienen
Das Bühnenbild von Rocky zeigt zum einen, zu welch unfassbaren Leistungen versierte Bühnentechniker imstande sind. Zum anderen zeigt es, welchen elementaren Stellenwert die Bühnentechnik bei Musicalaufführungen tatsächlich einnimmt. Darüber hinaus hat es gezeigt, dass die Bühnentechnik ein unsagbar komplexes Metier ist, das die Techniker immer wieder vor völlig neue Herausforderungen stellt. So mussten diese zum Beispiel aufgrund bestimmter Sicherheitsvorschriften vorab neue Träger in das Hamburger Operettenhaus einziehen, damit das Musical dort überhaupt uraufgeführt werden durfte. Auch zahlreiche Firmen waren an der Umsetzung beteiligt. So übernahm zum Beispiel das Hamburger Unternehmen Transprotec (weitere Informationen hier) die Energiezuführung.
Fazit
Bühnentechniker sind wahre Koryphäen ihres Fachs, ohne deren unschätzbaren Beitrag nicht bloß so spektakuläre Musicals wie Rocky schlichtweg undenkbar wären. Daher sollte Ihr Applaus beim nächsten Musicalbesuch ausnahmslos allen beteiligten Künstlern gelten, ganz gleich, ob sie auf der Bühne oder fernab des Rampenlichts zum Gelingen der Musicalaufführung beigetragen haben.
Artikelbild: Thinkstock, iStock, DeshaCAM
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