Herschel und Planck sind die zwei neuen europäischen Weltraumteleskope, die am 14. Mai 2009 um 13:12 Uhr in den Weltraum geschossen wurden. Nun wartet man auf faszinierende neue Daten aus dem All.
Nachdem andere leistungsstarke Teleskope wie das Hubble-Weltraumteleskop etwas in die Jahre gekommen sind, wird es auch Zeit, dass neue Geräte, eine neue Erfindung verwendung finden. An dem Projekt wird dabei schon seit etwa 25 Jahren gearbeitet. Eine so lange Vorbereitungszeit ist bei solch großen Hightech-Projekten nicht ungewöhnlich.
Herschel hat einen Hautspiegel mit 3,5 Metern Durchmesser. Damit handelt es sich um den größten Spiegel eines Weltraumteleskops. Dieser Rekord dürfte allerdings etwas 2013 von dem James Webb Space Telescope eingestellt werden. Mit diesem großen Spiegel sollte es möglich sein völlig neue Daten zu sammeln. Spannender als die erwarteten Daten und Bestätigungen dürften die unerwarteten Beobachtungen sein. Albrecht Poglitsch, ein beteiligter Physiker, hofft zumindest auf ungewohnte Daten.
Das Planck-Weltraumteleskop ist noch nicht solange in Arbeit wie Herschel und hat auch nicht einen Spiegel vergleibarer Größe. Dennoch ist der Satellit von großem Interesse. So könnte es möglich sein, dass mit Planck die Stringtheorie überprüft wird. Sollte es gelingen diese kontroverse und vielversprechende vereinheitlichende Thorie zu überprüfen, so wäre das sicherlich ein Sensation.
Noch ist zumindest kein Grund für die Forscher da, in selbstgefällige Freude auszubrechen. Noch kann einiges schief gehen. Gerade bei einer Technik, die so komplex ist, können viele unerwartete Probleme auftauchen. Außerdem müssen noch einige Korrekturen an der Software vorgenommen werden. Mit dem Start nimmt die Sache also nicht einfach ihren geplanten Gang, sondern muss permanent überwacht und modifiziert werden. Den Forscherinnen und Forschern ist Glück bei ihrem Unternehmen zu wünschen.