Wer an einer Schuppenflechte leidet, muss auch einen sehr hohen psychischen Druck aushalten: Die Krankheit, die medizinisch Psoriasis genannt wird, geht in den meisten Fällen mit einem stigmatisierenden Hautbild einher. Da ein Großteil aller Menschen nur unzureichend über die Krankheit informiert ist und sich daher vor einer Ansteckung fürchtet, isolieren sich die Betroffenen häufig.
Gute Behandlungserfolge
Eine Psoriasis ist nicht heilbar – die Symptome einer Schuppenflechte, glänzend silbrig-weiße Schuppen, die sich auf begrenzten und entzündlich geröteten Hautarealen bilden, können jedoch durch gezielte Therapien bekämpft werden. Etwa zwei Millionen Menschen leiden hierzulande an der Hautkrankheit: In den USA gibt es ungefähr 7,5 Millionen Patienten. Die genauen Ursachen der Krankheit sind noch nicht restlos erforscht: Als Hauptauslöser gelten jedoch verschiedenste Umwelteinflüsse, vorangegangene Infektionen und eine bestimmte genetische Veranlagung.
Aufklärung ist wichtig
Ein Bostoner Forscherteam fand in einer Untersuchung heraus, dass mehr als 60 Prozent aller Menschen glauben, eine Schuppenflechte sei ansteckend. Außerdem äußerten neun von zehn befragten Personen, dass sie für einen Menschen, der an einer Schuppenflechte leidet, Mitleid empfinden. Ähnliche Werte erzielte nur noch die Hautkrankheit Herpes Simplex, die vier von zehn Befragten für eine Hautkrankheit halten, die die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Betroffene fühlen sich durch eine Schuppenflechte oft entstellt und leiden unter einem gestörten Selbstwertgefühl – der dadurch ausgelöste Stress verschlimmert die Symptome häufig nur noch weiter. Viele Menschen geraten so in einen Teufelskreis, reagieren mit Depressionen und ziehen sich immer mehr zurück. Eine psychotherapeutische Behandlung ist in diesen Fällen dringend angeraten.
Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie einer Schuppenflechte zielt immer auf eine Linderung der Symptome ab. Dafür steht eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die von leichten und pflegenden Salben bis hin zu starken immunsuppressiven Medikamenten reichen. Äußerlich wirkende Medikamente werden in Form von Salben, Cremes oder Lotionen verabreicht – auch Shampoos oder Badezusätze können sehr hilfreich sein. Häufig kommen dabei Wirkstoffe wie Milchsäure, Harnstoff oder Salizylsäure zum Einsatz. Bei schweren Verläufen werden auch Medikamente zur Einnahme verordnet: Diese werden fast immer mit einer äußerlichen Behandlung sowie mit einer Bestrahlung mit UV-Licht kombiniert.
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