Der Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit auf allen wirtschaftlichen Feldern hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Nicht zuletzt sorgt die von der Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima ins Leben gerufene Energiewende für die Schaffung einer Vielzahl neuer Arbeitsplätze. Doch auch jenseits des Energiesektors entwickeln sich Wirtschaftsbereiche mit hohem Beschäftigungspotenzial.
Mehr als nur Windparks: die Energiewende
Regenerative Energien machen inzwischen knapp ein Viertel des in Deutschland erzeugten Stroms aus. Mittel- bis langfristig wird dieser Anteil deutlich ansteigen müssen – denn die Energiewende kann sich nicht auf die bloße Abschaltung der Kernkraftwerke beschränken.
Der Rückgang der Fördermengen an Erdgas, Öl und Kohle zwingt zu einem grundsätzlichen Umdenken bei der Energiepolitik. Die hierfür notwendigen Windräder und Biogasanlagen sind dabei nur Teilaspekte, denn es gilt, den Strom nicht nur auf erneuerbarem Wege zu generieren, sondern außerdem intelligent zu verteilen.
Die heutigen Stromnetze führen zu hohen Energieverlusten im Rahmen der Weiterleitung. Diese Ineffizienz wird man sich zukünftig nicht mehr leisten können. Insofern gibt es ein großes Maß an Arbeit, das erledigt werden muss. Waren im Jahr 2010 noch 350.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien tätig, werden es im Jahre 2020 voraussichtlich 600.000 Beschäftigte sein. Der grüne Arbeitsmarkt bietet dabei nicht nur Ingenieuren und Technikern gute Perspektiven, sondern auch Quereinsteigern.
Weniger Verbrauch und fairer Handel
Neben dem Energiesektor setzen sich grüne und soziale Themen auch in vielen anderen Wirtschaftsbereichen mehr und mehr durch. Die Bioauslagen für Gemüse und Obst wachsen in den Supermärkten und Discountern von Jahr zu Jahr stärker an. Fairer Handel und der Kampf gegen Kinderarbeit sind zu wichtigen Themen für die Industrie geworden. Außerdem spielt der Umweltgedanke eine wesentlich zentralere Rolle als noch vor wenigen Jahrzehnten. Um energieeffizientere Produkte ökologisch einwandfreier herzustellen, bedarf es neuer Formen der Produktion. Diese zu schaffen und weiterzuentwickeln stellt Ingenieure und Techniker vor hohe Herausforderungen. Insofern schafft der Bereich Cleantech auf vielen Feldern Beschäftigungsmöglichkeiten für hochqualifizierte Kräfte. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auch hier.
Auf die Themen der Zukunft setzen
Karrieretechnisch bedeutet dies, dass es sinnvoll ist, sich im Rahmen der Ausbildung näher mit regenerativen Energien, nachwachsenden Rohstoffen oder auch Umwelttechnik auseinanderzusetzen. Dies kann man zum Beispiel durch ein Studium in diesem Bereich tun, denn die sichere Versorgung mit Energie und der Erhalt der lebensnotwendigen natürlichen Grundlagen werden die entscheidenden wirtschaftlichen Themen der nächsten Jahrzehnte sein.
Bild von: Anthony Leopold – Fotolia
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